New York/Berlin. Keine gute Zukunftsprognose stellt der renommierte US-Finanzexperte Michael Every Deutschland infolge seiner US-hörigen Wirtschaft- und Sanktionspolitik aus. Deutschland drohe der Abstieg zu einer „Entwicklungsökonomie“.
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Im Rahmen der sich verschärfenden Banken- und Finanzkrise des Westens, die seit 2008 lediglich verschleppt wurde, kämen auf Deutschland und Europa massive Probleme zu, sagte Every kürzlich in einem Interview. Denn die USA drängten ihre Verbündeten zwar zur bedingungslosen Gefolgschaft und zur Abwendung von Rußland und China, verfolgten aber selbst nur ihre eigenen Interessen – auf Kosten ihrer Partner: „Wenn Deutschland sich weiter auf die USA verläßt, wird es scheitern, weil die amerikanische Wirtschaft das Tempo der eigenen Militärausgaben nicht aufrechterhalten kann, um Europa vor Rußland zu verteidigen und den Zugriff auf Deutschland und Asien zu behalten. Amerika hat dafür nicht mehr die industrielle Basis.“
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Zu schaffen machen werde Deutschland schon bald das Wegbrechen des chinesischen Marktes, vor allem aber das Fehlen preisgünstiger russischer Energieträger. Dies werde fatale Konsequenzen für den Euro und die wirtschaftliche Entwicklung für den ehemaligen Exportweltmeister haben: „Letztlich wird der Euro schwächer und die Inflation steigen. Um die Inflation zu bekämpfen, müssen die Leitzinsen erhöht werden, worunter die Gesellschaft leiden wird. Und auch über steigende Exporte können keine Mehreinnahmen mehr erzielt werden. Deutschland wird zu einer Entwicklungsökonomie herabgestuft.“
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Im globalen Kontext kämen allerdings auch auf die USA stürmische Zeiten zu, da es China mittel- und langfristig gelingen werde, den Dollar zumindest teilweise überflüssig zu machen. „Das heißt, die globalen Handelsströme werden neu strukturiert“, prognostiziert Every. „Diese Vorgänge konnte man sehr ähnlich in den 1930ern beobachten – und wir wissen, wie es geendet hat.“ (se)
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