Syrien-Konflikt: Mehrere deutsche Islam-Konvertiten im Kampf gegen die Armee in Idlib

29. Juli 2013

Operation der syrischen Armee in Damaskus (Screenshot: YouTube/newsanna)

Damaskus. In der syrischen Stadt Harim (Provinz Idlib), die unmittelbar an der syrisch-türkischen Grenze liegt, sollen sich sechs deutsche Dschihadisten unter den Kämpfern der radikal-islamischen al-Nusra-Front befinden.

Dies bestätigten Flüchtlinge aus Harim im Gespräch mit ZUERST!-Chefredakteur Manuel Ochsenreiter, der derzeit in Syrien ist. Bei den Dschihadisten soll es sich um deutsche Konvertiten handeln, nicht um eingebürgerte, ausländische Muslime. Die sechs Deutschen hätten zudem „einen Übersetzer“ dabei, so die Aussagen der Flüchtlinge.

Harim befindet sich seit Monaten unter der Kontrolle der „Jabhat al-Nusra“, die als syrische Filiale der Terrororganisation al-Qaida gilt. Bei der Belagerung Harims durch die islamistischen Kämpfer soll es zu grausamen Kriegsverbrechen an Zivilisten gekommen sein. Selbst Angehörigen des „Roten Halbmondes“ sei es nicht gestattet worden sein, die verwundeten und verletzten Verteidiger und Zivilisten Harims adäquat zu versorgen. Zudem bezichtigen die Flüchtlinge die Türkei, die islamistischen Angreifer mit Waffen und Material versorgt zu haben. Die Stadt Harim gilt als strategisch wichtig, da sie als „Grenzübergang“ für aus der Türkei eingeschleuste Terroristen dient.

Derzeit sollen sich mehrere tausend Angehörige der al-Nusra-Front in Syrien befinden, die an der Seite der sogenannten „Freien Syrischen Armee“ (FSA) gegen die syrische Regierung kämpfen. Ausländische Dschihadisten und Söldner aus mehr als 25 Staaten seien derzeit in Syrien aktiv, so die Sicherheitsbehörden. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) bestätigte bereits Anfang Juli, daß sich 60 Bundesbürger den islamistischen Kämpfern in Syrien angeschlossen hätten. Aus Ländern der Europäischen Union halten sich nach Friedrichs Erkenntnissen derzeit rund 1.000 Terroristen in dem Kriegsland auf.

Bis heute sprechen die deutsche Bundesregierung sowie die etablierten Medien von einem „Volksaufstand“ in Syrien und unterstützen die sogenannte „bewaffnete Opposition“.

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