Berlin. Bislang hat sich der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit Äußerungen über eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht deutlich zurückgehalten. Angesichts der mangelnden Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und der Probleme, auch nur die NATO-Verpflichtungen zu erfüllen, wird die Frage der Wehrpflicht aber zwangsläufig früher oder später auf der Tagesordnung stehen.
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Jetzt wagte sich Pistorius ein wenig aus der Deckung. Das Nachrichtenportel „The Pioneer“ zitiert ihn dieser Tage mit der Aussage: „Das wird eine Diskussion sein, die die Gesellschaft führen muß irgendwann.“ Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht sehe er aber kurzfristig nicht, auch wenn er dies persönlich begrüßen würde. „Das würde so viel Kraft kosten, die wir nicht haben, und so viel Geld, das wir nicht haben“, sagte der Minister.
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Bereits kurz nach seiner Amtseinführung hatte Pistorius die De-facto-Abschaffung der Wehrpflicht als „Fehler“ bezeichnet. Der frühere CSU-Verteidigungsminister zu Guttenberg, der kurz danach wegen einer Plagiats-Affäre zurücktrat, verfügte 2011 die „Aussetzung“ der Wehrpflicht. Gerade vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges leidet die Bundeswehr unter akutem Nachwuchsmangel. (he)
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„Das wird eine Diskussion (über die Wiedereinführung der Wehrpflicht) sein“, so Bundesverteidigungsminister Pistorius (SPD), „die die Gesellschaft führen muß irgendwann. Irgendwann? Warum nicht jetzt? In Europa herrscht Krieg, unsere Bundeswehr benötigt – für den Ernstfall – dringend mehr Soldaten (eine Freiwilligenarmee hat sich als Flop erwiesen), ihre Einsatzbereitschaft ist nicht mehr gewährleistet!
Pistorius‘ wachsweiche Äußerungen über eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht lassen mich an seiner Bereitschaft und seinem Willen, selbige wieder einzuführen, ernsthaft zweifeln!