Bamako. Im Feldlager der Bundeswehr-Blauhelme in Mali geht ein besonders peinliches Kapitel der deutschen Außenpolitik in diesen Wochen seinem Ende entgegen: die Bundeswehr bereitet ihren Abzug vor, nachdem die französischen UN-Partner bereits vor Monaten ihr Kontingent abgezogen haben. Schon seit Monaten sehen sich die rund 1100 Bundeswehrsoldaten zur Untätigkeit verdammt – die malischen Behörden verweigern immer wieder Fluggenehmigungen und werfen der Bundesrepublik darüber hinaus eine „antirussische Haltung“ vor. Die derzeitige Militärregierung von Mali verdankt russischen Wagner-Söldnern ihren Sieg. Vom Engagement der Europäer hat sie genug.
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Bundesverteidigungsminister Pistorius, der dem deutschen Kontingent jetzt einen Besuch im Feldlager Gao abstattete, kommt vor diesem Hintergrund die Rolle eines Konkursverwalters zu. Es gehe jetzt darum, den geordneten Abbau und Rückbau des Camps vorzubereiten, sagte er.
Der Bundesregierung schwebt ein Abzug bis Mai 2024 (!) vor. Dieser ist mit erheblichem logistischen Aufwand verbunden. „Das ist kein Umzug einer fünfköpfigen Familie mit einem Umzugswagen. Das ist eine militärisch-logistische Operation, die man nicht mal eben so im Vorbeigehen macht“, sagte Pistorius.
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Etwa 1600 Seecontainer werden benötigt, um Material und Waffen zurück nach Deutschland zu bringen, haben Logistiker der Bundeswehr berechnet. Etwa 100 Containerladungen sind schon weggeschafft. Die bald beginnende Regenzeit wird die Bundeswehr vor zusätzliche Probleme stellen.
Die Bundesregierung möchte unterdessen die Entwicklungszusammenarbeit mit Mali fortsetzen. Es gebe Erfahrungen, wie dies auch in schwierigen Situationen möglich ist, sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), die gemeinsam mit Pistorius angereist ist. Fraglich, ob die Regierung in Bamako großen Wert darauf legt. (he)
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Wieder so ein Sinnlos-Einsatz der BW beendet. Der hätte gar nicht erst stattfinden brauchen. Oder – anders gefragt: Für wen oder was waren Einheiten der Bundeswehr überhaupt in Afrika? Zum Schutz der Ausplünderung dortiger Bodenschätze? So wie US-Truppen die Ausbeute der Ölvorkommen im Irak und in Syrien abschirmen?