Gabor Steingart: Die Front der Ukraine-Unterstützer bröckelt

2. März 2023
Gabor Steingart: Die Front der Ukraine-Unterstützer bröckelt
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Washington. Zum ersten Jahretag des Kriegsbeginns in der Ukraine überboten sich westliche Politiker und Medien in Unterstützungsbekundungen für Kiew. Beobachtern, die genauer hinsehen, erschließt sich aber ein differenzierteres Bild: die Unterstützung für die Ukraine ist durchaus am Abbröckeln, das Lager der Pazifisten, Boykott- und Kriegsgegner wird kontinuierlich größer.

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Der Journalist und Medienunternehmer Gabor Steingart kommt in einem aktuellen Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin „Focus“ zu einem klaren Befund: „Die öffentliche Unterstützung für die Ukraine erodiert.“ Denn die offiziösen Unterstützungsparolen suggerieren eine Selbstverständlichkeit, die es längst nicht mehr gebe. „Der Glaube, der Freiheitskampf der Ukrainer sei selbsterklärend, ist ein Kinderglaube. Es geht um Interessen, nicht nur Gerechtigkeit“, stellt Steingart fest. Es brauche dringend mehr Überzeugungsarbeit, die aber fehle. Wenn die Politik hier weiterhin unklar bleibe, „könnte der Ukraine-Krieg, genauso wie übrigens einst der Vietnamkrieg, an der mangelnden Unterstützung in jenen Staaten scheitern, die diesen Krieg auf westlicher Seite finanzieren.“

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Derzeit sieht der Top-Journalist vor allem drei Gruppen, die sich immer lauter gegen die Ukraine-Unterstützung der westlichen Regierungen stellen: die „pazifistisch Bewegten“, die „Sanktionsboykotteure“ und die „beinharten politischen Gegner der Ukraine“. Und: „Alle drei Gruppen, das macht die Entwicklung für die Ukraine so gefährlich, sind in den demokratischen Staaten dieser Welt zu Hause.“

Zur Gruppe der pazifistisch Gesinnten, die für ein rasches Kriegsende sind, gehören mittlerweile auch zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus dem gesamten politischen Spektrum. Steingart verweist auf das Friedensmanifest von Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und Feministin Alice Schwarzer. Unterzeichnet wurde es auch von konservativen Politikern wie dem langjährigen CSU-Politiker Peter Gauweiler.

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Am gefährlichsten könnte sich für das Kiewer Regime aber laut Steingart die dritte Gruppe erweisen – die politischen Widersacher der Ukraine. Sie sind nämlich „insbesondere in den USA aktiv“, die bisher mit Abstand die meiste militärische Unterstützung an Kiew leisteten. Steingart verweist auf die Republikaner und den konservativen Herausforderer Donald Trumps, den Gouverneur von Florida Ron DeSantis. Dieser habe sich „unmißverständlich gegen die militärische Hilfe der Regierung von Joe Biden“ gestellt. De Santis hatte jüngst erklärt: „Ich und viele Amerikaner denken sich: Okay, er macht sich große Sorgen um die Grenzen am anderen Ende der Welt. Er hat nichts getan, um unsere eigene Grenze hier zu Hause zu sichern. “

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Für Gabor Steingart steht fest: Die gemeinsame Front gegen Putin ist brüchiger, als es sich die meisten westlichen Politiker und ihre Verlautbarungsmedien eingestehen wollen. (mü)

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4 Kommentare

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Man sagt, was in einem Krieg als Erstes auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit. Und ob die Nachrichten und politischen Beiträge der deutschen Mainstream-Medien zum Ukraine-Krieg der Wahrheit entsprechen, kann der einzelne Medienkonsument (sprich: Fernsehzuschauer) nicht beurteilen. Hier gilt der Spruch „Friß oder stirb!“. Aber gerade bei den Talkshows des öffentlich rechtlichen Fernsehens – die Teilnehmer dort sind alle „auf Linie“, Moderator und Moderatorin sowieso – wäre es doch sicherlich kein Problem, zwischendurch Fragen der Zuschauer einzublenden. Zum Beispiel diese:
    Wieso kommt immer nur die ukrainische Seite – Schelenskyj hier, Schelenskyj dort – zu Wort, aber nie die regierungsnahe russische Seite? (Bereits im altrömischen Recht gab es die Bestimmung „Man höre auch die andere Seite“). Die ausbleibenden Antworten unserer „Medienschaffenden“ zu solchen Fragen tragen dazu bei, daß die Unterstützungsbereitschaft der Deutschen für die Ukraine abnimmt und der Ruf nach Beendigung der Waffenlieferungen an die Ukraine – also nach einem recht baldigen Kriegsende – deutlich lauter wird.

    Zum Schluß noch ein Satz Bismarcks, des Gründers und Reichskanzlers des Deutschen Reiches:
    Ein Staat hat keine Freunde, sondern nur Interessen!

  2. Ralf Beez oberfeldwebel der Reserve sagt:

    Sage ich doch die ganze Zeit, die Ukraine wird sang- und klanglos untergehen und als
    Staat aufhören zu existieren, die Nomenklatura der Kriegsverbrecher der Ukraine wird dies voraussichtlich nicht überleben oder hinter Gittern wandern.
    Was mit den westlichen Kriegsverbrechern passiert, möchte ich mir nicht ausmalen,
    auf jeden Fall kein gutes Ende.

  3. Spionageabwehr sagt:

    Erwartet dieser steinharte Transatlantiker im Ernst
    dass die Nordstream-Eigentümer🇩🇪🇫🇷🇳🇱
    den Pipelinesprengern🇺🇸🇬🇧🇳🇴🇵🇱
    jetzt noch helfen?

    Die Ukraine ist Freund.
    Die Pipelinesprenger definitiv nicht.

    • Ali Baba sagt:

      1. Hinter der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines stecken offenkundig angloamerikanische Täter — effektive Ermittlungsbemühungen bleiben dennoch aus, schreibt Wolgang Eggert.
      2. Nach Hershs Informationslage wurden die Explosivmittel im Juni 2022 von Kampfschwimmern der US-Marine unter dem schützenden Deckmantel der NATO-Übung BALTOPS 22 ausgebracht und drei Monate später mittels einer Signalboje ferngezündet.
      3. Lupo cattivo blog; da wurde das Obige gefunden.

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