Operation der syrischen Armee in Damaskus (Screenshot: YouTube/newsanna)
Berlin/Damaskus. Die Zahl der aus Deutschland stammenden Islamisten, die in Syrien gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad und die Armee kämpft, hat sich seit April verdoppelt.
Das geht aus Informationen des Bundesamtes für Verfassungsschutz hervor, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vorliegen. Demnach hielten sich Anfang April noch etwa 40 Bundesbürger auf syrischem Territorium auf, inzwischen sind es bereits mehr als 70, die Tendenz sei steigend. Ende Juni war von 60 Islamisten aus Deutschland bekannt, daß sie sich nach Syrien abgesetzt hatten.
Eine einstellige Anzahl von Kämpfern sei inzwischen zurückgekehrt, berichtet das Blatt weiter. „Unser besonderes Augenmerk gilt den Rückkehrern, denn diese Personen haben möglicherweise Kampf- oder Waffenerfahrungen gesammelt“, sagte Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen der Zeitung. „Zudem besteht die Gefahr, daß sie, ideologisch hoch aufgeladen, weitere junge Menschen in Deutschland radikalisieren.“
Dem Bericht zufolge sind einige der aus Deutschland stammenden Syrien-Reisenden nach Erkenntnissen aus Sicherheitskreisen bei Kämpfen vor Ort ums Leben gekommen.