Berlin/Doha. Ein monatelanges Trauerspiel hat doch noch sein Happy-End gefunden – allerdings eher symbolisch. Nachdem Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) auf der Suche nach Ersatz für das boykottierte russische Gas im Frühjahr in Katar abgeblitzt war, machen jetzt Berichte über eine Einigung die Runde.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Katar und Deutschland haben sich demnach auf einen langfristigen Liefervertrag für Flüssigerdgas (LNG) geeinigt. Das Flüssiggas soll laut dem Vertrag an den US-amerikanischen Konzern Conoco-Phillips verkauft werden, der es dann weiter nach Brunsbüttel in Deutschland liefert. Die Lieferungen sollen allerdings erst 2026 beginnen und bis zu 15 Jahre laufen. Der bisherige Großlieferant Rußland fällt seit der russischen Militäroperation in der Ukraine aus.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Aber: der Vertrag mit den Scheichs ist kaum mehr als ein symbolisches „Zuckerl“. Er umfaßt nur jährlich bis zu zwei Millionen Tonnen LNG – das entspricht etwa 2,7 Milliarden Kubikmeter unverflüssigtem Erdgas pro Jahr, was eine äußerst geringe Liefermenge darstellt. Zum Vergleich: durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 waren bis zum Beginn des Ukraine-Krieges jährlich rund 55 Milliarden Kubikmeter von Rußland nach Deutschland geliefert worden. 2021 hatte Deutschland zudem knapp 90,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas verbraucht.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Besonders pikant: der dürftige deutsche Vertragsabschluß kam nur wenige Tage nach der Verkündung eines Gasdeals zwischen Katar und China zustande, der vor allem wegen seiner langen Laufzeit von strategischer Bedeutung ist. Das Lieferabkommen mit China sieht den Export von verflüssigtem Erdgas (LNG) im Umfang von 108 Millionen Tonnen über 27 Jahre vor – ein Vielfaches der Liefermenge für Deutschland.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
In der arabischen Welt macht man kein Hehl daraus, daß man Deutschland nicht mehr für einen verläßlichen Partner hält. Dabei geht es nicht nur um die aufdringlichen Belehrungsversuche der deutschen WM-Mannschaft und der Bundesinnenministerin, die die katarischen Gastgeber im Stadion mit der regenbogenfarbenen „One Love“-Armbinde provozieren zu müssen glaubte. Gravierender ist, daß Berlin mit der Beschlagnahmung russischer Gasinfrastruktur und anderer russischer Geld- und Sachwerte im Zuge der westlichen Sanktionspolitik international Vertrauen verspielt hat. (st)
Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!
Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin
Mehr als Symbolkraft hat, dass selbstverständlich die Amerikaner wieder mitverdienen.
Habeck und Faeser haben D in Katar bis auf die Knochen blamiert .Dafür bekamen sie ein paar Brösel hingeschmissen (zu welchem Preis?).Die Liefermenge wird ungefähr 3% unseres Bedarfes und das auch erst in 3-4Jahren abdecken .Lächerlich !!
Aha, sauber ausgedacht – das Gas soll durch den arabischen Lieferanten erstmal an einen US-Konzern als Zwischenhändler verkauft, und erst dann an die BRD weiterverschachert werden. So eine Freude aber auch. Zumindest für die Mit-Verdiener in den USA. Ja, die Sprengung der Pipeline in der Ostsee hat sich da für einige prächtig gelohnt. Russland und Deutschland sind obendrein wirtschaftlich schön auseinandergehalten. So, wie es den Plänen der USA seit weit über hundert Jahren entspricht.