Neuer Konfliktstoff in Europa: Finnland und Polen schielen auf NATO-Atomwaffen

4. November 2022
Neuer Konfliktstoff in Europa: Finnland und Polen schielen auf NATO-Atomwaffen
International
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Foto: Symbolbild

Helsinki/Warschau. Im Clinch zwischen der NATO und Rußland zeichnet sich neuer Zündstoff ab: in Finnland wird nicht ausgeschlossen, daß die NATO im Fall des Beitritts Helsinkis auch Atomwaffen in dem an Rußland angrenzenden Land stationiert – für Moskau könnte das eine weitere „rote Linie“ sein. Die Flugzeit moderner Raketen von der finnischen Grenze bis Moskau würde weniger als eine Minute betragen – eine extrem kurze Zeitspanne, die kaum Zeit für Entscheidungen läßt.

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Finnland und Schweden haben im Mai einen Antrag auf Beitritt zum westlichen Militärbündnis gestellt. Allgemein wird davon ausgegangen, daß diesem nichts im Weg steht, weshalb die beiden skandinavischen Länder schon bald vollgültige NATO-Mitglieder sein könnten. Jetzt berichtet die in Helsinki erscheinende Zeitung „Iltalehti“, daß der diesbezügliche Gesetzentwurf, den die finnische Regierung vorgelegt hat, keinerlei Ausnahmeregelung für die Stationierung von Atomwaffen enthält. Das deckt sich mit Äußerungen der finnischen Außen- und Verteidigungsminister Pekka Haavisto und Antti Kaikkonen, die der NATO im Juli zugesagt hatten, daß sie keine „Einschränkungen oder nationalen Vorbehalte” anstreben würden, wenn der finnische Beitrittsantrag angenommen würde.

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Demnach könnten NATO-Atomwaffen wie in jedem anderen Mitgliedsland stationiert oder beliebig durch finnisches Territorium transportiert werden. Auch Beschränkungen für die Errichtung von NATO-Militärstützpunkten im Land sind nicht vorgesehen.

Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin bekräftigte dazu gegenüber dem finnischen Rundfunksender Yle: „Ich halte es für sehr wichtig, daß wir keine Vorbedingungen stellen oder unseren eigenen Handlungsspielraum einschränken, wenn es um ständige Stützpunkte oder Atomwaffen geht.“

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Finnland ist nicht das einzige Land, das mit dem atomaren Feuer spielt. Erst Anfang Oktober hatte die polnische Regierung erklärt, sie habe Gespräche mit der US-Regierung über die Aufnahme von US-Atomwaffen geführt. Der polnische Präsident Andrzej Duda unterstrich, es gebe für sein Land eine „potentielle Möglichkeit”, sich an einer „nuklearen Teilhabe” zu beteiligen. (mü)

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7 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    , wenn es um ständige Stützpunkte oder Atomwaffen geht.““ EINVERSTANDEN, ABER NUR IN AMERIKA. AM BESTEN NICHT WEIT VOM CAPITOL U. DAS WEISSE HAUS. GO HOME SCHURKEN!

  2. Bernd Sydow. sagt:

    Für die Aufnahme eines neuen NATO-Mitglieds bedarf es allerdings der Zustimmung sämtlicher NATO-Mitglieder. Und eine solche Zustimmung bezüglich Schweden und Finnland verweigert bislang der türkische Präsident Erdogan mit der Begründung, diese beiden skandinavischen Länder würden Terroristen der PKK auf ihrem Territorium dulden.
    Vor Monaten habe ich das Beitrittsbegehren dieser Staaten zur NATO als absoluten Schwachsinn bezeichnet. Denn selbige werden von der Russischen Föderation nicht nur nicht bedroht, sie haben zu ihr – und umgekehrt – auch ein relativ gutes Verhältnis. Mit ihrem eventuellen NATO-Beitritt – von Atomwaffen auf ihrem Territorium ganz zu schweigen – wäre es mit diesem guten Verhältnis zu Rußland unweigerlich Schluß!

    Noch steht Erdogan wie ein Fels in der Brandung des schwedisch-finnischen Meeres der Unvernunft. Zwar verweigert er seine Zustimmung zum NATO-Beitritt von Schweden und Finnland aus rein nationalen Beweggründen, aber gleichzeitig trägt seine Verweigerung zur Sicherheit und Stabilität (nicht nur) Nordosteuropas bei.

    Mir stellt sich nun folgende Frage:
    Welcher Teufel hat denn die beiden skandinavischen Regierungschefs geritten, ihr stabiles Verhältnis zu Putins Rußland durch ihre im Grunde überflüssigen Überlegungen zum NATO-Beitritt aufs Spiel zu setzen? Kommt dieser Teufel vielleicht aus den USA, den man in anderen Weltgegenden – bspw. Syrien – unter dem Stichwort „Destabilisierung“ kennt?

  3. Berlin 59 sagt:

    Normalerweise hätte die Ukraine seine Atomwaffen sofort nach dem Überfall Russlands,
    2014, zurückerhalten müssen. Richtig das die Polen und Finnen offen für Stationierungen und Transporte sind. Wie sang schon Ozzy Osbourne, dankt Gott für die Bombe.

  4. DeSoon sagt:

    Den Polen in der jetzigen Situation Atomwaffen zugänglich zu machen, ist dasselbe als wenn man ein brennendes Streichholz in ein Benzinfass wirft.

  5. Kalle sagt:

    Atomwaffen in den Händen der größenwahnsinnigen Polen ist ein Alptraum!

  6. Spionageabwehr sagt:

    Das war klar
    Polen kriegt sein Intermarium-Großreich nur mit Atomwaffen.
    Allerdings war die Nordstream-Sprengung ein klarer Kriegsakt.
    Russland hat daher das Recht zu einem Präventivschlag
    gegen Beteiligte und Unterstützer.

  7. Peter Lüdin sagt:

    Auf dem Schlachtfeld bekommt es die russische Armee vor aller Augen zum wiederholten Male nicht geregelt. Den Russen bleiben im Grunde nur die heimtückischen Luftangriffe aus der Ferne, auf Zivilisten und deren Lebenswelt.
    Spätestens jetzt erweist es sich als fataler Fehler, ganz zu Anfang des Krieges dem Bitten der Ukrainer zur Einrichtung einer Flugverbotszone nicht entsprochen zu haben.

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