Fast vergessen: US-Konzerne rauben seit Jahren syrisches Öl

17. August 2022
Fast vergessen: US-Konzerne rauben seit Jahren syrisches Öl
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus/Peking. Im Windschatten gewichtigerer Ereignisse der Weltpolitik berichten internationale Medien nur noch selten über einen anhaltenden Völkerrechtsbruch in Syrien: dort beuten amerikanische Ölkonzerne im Schutz der amerikanischen Truppenpräsenz seit Jahren die syrischen Ölvorkommen aus.

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Eine große chinesische Zeitung erinnerte jetzt daran. Am Samstag kommentierte „China Daily“, die fortgesetzte Plünderung des syrischen Öls durch die US-Besatzungstruppen sei eine „Schande für Washington“. Das Blatt berichtete unter Berufung auf örtliche Berichte, daß dieser Tage erneut ein Konvoi aus mehr als hundert US-Militärtankern Tausende Liter Rohöl aus der nordostsyrischen Provinz Hasaka in die halbautonome Region Kurdistan im Norden des Irak transportiert habe.

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„Es ist leicht zu verstehen, daß US-Truppen Öl aus Syrien stehlen, da Diebstahl seit langem ihr Beruf ist. Dennoch ist es ziemlich aufschlußreich, daß die US-Truppen ihr gestohlenes Öl in den Irak transportierten, der nach dem allgemeinen Eindruck der Öffentlichkeit ein ölreiches Land ist“, kommentierte die Zeitung.

Auch die syrische Nachrichtenagentur SANA bestätigte den Ölraub inzwischen – sie teilte mit, daß 144 mit gestohlenem syrischem Öl beladene Tanker in den Irak gefahren seien, nachdem sie den Grenzübergang al-Mahmoudiya überquert hatten.

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Der Nordosten Syriens östlich des Euphrat ist seit dem vom Westen befeuerten Bürgerkrieg in dem Land faktisch von US-Truppen besetzt. Das Pentagon behauptet, durch den Einsatz solle verhindert werden, daß die Ölfelder in der Region in die Hände von IS-Terroristen fallen. Faktisch werden die Ölfelder aber von US-Konzernen ausgebeutet – ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht. (mü)

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2 Kommentare

  1. Mark sagt:

    Von Völkerrecht und Menschenrechten wird ja auch nur dann in der westlichen Politik und ihren Hofberichterstattern geredet, wenn die Interessen der USA o gefährdet sein können. Ansonsten ist das Schicksal eines Landes und seiner Bevölkerung bestenfalls Nebensache. Siehe z.B. Ukraine, wo US-Lobbykonzerne kräftig mit Agrarland spekulieren. Da laufen noch andere Geschäfte. Eroberung der Bodenschätze, Erpressung der jeweiligen Bevölkerung mit Waffengewalt und Maximierung der Gewinne auf Kosten anderer – das sind im Grunde die ganzen Konzeptionen der US-Aussenpolitik – was anderes waren sie nie! Die Plünderung von syrischem Öl ist daher nur eine Form von Ausbeutung. Hier leben die USA ihren wahren Charakter sogar ganz offen aus!

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