Nach Kritik an US-Spionage: Facebook sperrt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache für 30 Tage

11. Juli 2013

Foto: Wikimedia/GuentherZ, CC BY 3.0

Wien. Der Vorsitzende der rechten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), Heinz-Christian Strache, ist mit über 135.000 Fans der beliebteste österreichische Politiker im sozialen Netzwerk Facebook. Nun wurde er wegen Kritik an der durch die Snowden-Leaks bekanntgewordene US-Spionage gesperrt.

Ohne die Angabe eines Grundes wurde Strache für 30 Tage die Möglichkeit genommen, Beiträge auf seinem Facebook-Profil zu veröffentlichen, teilte die Partei mit. Gleichzeitig verschwanden zwei Einträge von der Seite, die sich kritisch mit dem von Edward Snowden aufgedeckten Spionage-Skandal auseinandersetzten: Straches diesbezügliche Rede im Plenum des Nationalrats sowie eine Pressemitteilung, in welcher er die lückenlose Aufklärung der Vorgänge verlangte. FPÖ-Pressesprecher Harald Vilimsky forderte die Verantwortlichen dazu auf, die Zensur rückgängig zu machen. „Facebook geriert sich hier als Verteidiger des überwachungswütigen US-Imperiums und belegt somit selbst, daß jeder Argwohn gegenüber US-amerikanischen Internet-Giganten berechtigt ist, was den mangelnden Datenschutz und die Überwachung der Nutzer betrifft“, so Vilimsky.

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