Wegen westlicher Waffenlieferungen: Lawrow deutet erweiterte Ziele in der Ukraine an

23. Juli 2022
Wegen westlicher Waffenlieferungen: Lawrow deutet erweiterte Ziele in der Ukraine an
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Kiew. Das könnte für die Ukraine jetzt eng werden – und die Lieferungen immer schwererer Waffen aus dem Westen ein fatales politisches Eigentor. Denn Moskau sieht sich just ihretwegen gezwungen, seine militärisch-politischen Ziele im Ukrainekrieg zu erweitern. Darauf deuten jüngste Äußerungen des russischen Außenministers Lawrow hin.

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Dieser erklärte jetzt in einem Interview der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, die Militäroperation in der Ukraine werde nicht beim Donbass aufhören – wegen der Waffenlieferungen des Westens. Wörtlich sagte Lawrow: „Jetzt hat sich die Geographie geändert. Es geht nicht nur um Donezk und Luhansk, sondern auch um Cherson, Saporischschja und einige andere Gebiete. Und dies ist ein fortlaufender Prozeß, konsequent und beharrlich.”

Die Ziele der Militäroperation in der Ukraine beschränken sich demnach nicht mehr auf die östliche Donbass-Region, sondern erstrecken sich auch auf eine Reihe weiterer Gebiete. Lawrow fügte hinzu: „Wenn westliche Länder Langstreckenwaffen an die Ukraine liefern, werden sich [diese Ziele] noch weiter verschieben.”

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Rußland könne nicht akzeptieren, daß „in jenen Teilen der Ukraine, die Selenskyj oder derjenige, der ihn ersetzen wird [!!], kontrolliert, Waffen vorhanden sind, die eine direkte Bedrohung für unser Territorium und das Territorium der [ostukrainischen] Republiken darstellen, die ihre Unabhängigkeit angekündigt haben“.

Tatsächlich hat es die Lieferung amerikanischer HIMARS-Raketenwerfer der Ukraine zuletzt ermöglicht, russische Stellungen auch jenseits der Frontlinien häufiger und effizienter anzugreifen. Dabei wurden offenbar auch eine Reihe russischer Nachschublager und Stabsstellen getroffen.

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Auch an der russischen „Heimatfront“ wird der Ton rauher. Die Stimmen mehren sich, die vom Kreml ein entschiedeneres Vorgehen in der Ukraine fordern. So legte der ehemalige russische Militärkommandant „Milblogger“ Igor Girkin kürzlich eine umfangreiche Liste militärischer, wirtschaftlicher und politischer Maßnahmen vor, die der Kreml seiner Meinung nach ergreifen müsse, um den Krieg in der Ukraine zu gewinnen. An erster Stelle steht dabei der Verzicht auf die offizielle Rhetorik der „besonderen Militäroperation“ und die Definition der offiziellen Ziele des Krieges.

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Girkin sprach sich für weitreichende territoriale Ziele aus, die über die erklärten Ambitionen des Kreml im Donbass hinausgehen, darunter die Wiedervereinigung des gesamten Gebiets von „Noworossija“ (zu dem laut Girkin Charkow, Dnieropetrowsk, Nikolaev, Odessa, Saporischschje, Cherson, Donezk und Lugansk sowie Krivoj Rog gehören) mit der Russischen Föderation und die Schaffung eines Staates Malorossija (die gesamte Ukraine bis zur polnischen Grenze), der nach Girkins Ansicht über den Unionsstaat Rußland-Weißrußland mit Rußland wiedervereinigt werden sollte.

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Girkin fordert den Kreml darüber hinaus auf, die russische Wirtschaft vollständig auf Krieg umzustellen und umfassende Mobilisierungsmaßnahmen in die Wege zu leiten. Schon in der Vergangenheit hat Girkin den Kreml wegen der vermeintlich zurückhaltenden Vorgehensweise in der Ukraine verschiedentlich kritisiert. (mü)

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5 Kommentare

  1. Luders Pee sagt:

    Moskau hat seine geographischen Ziele nie begrenzt. Sie werden nur begrenzt durch die Verluste an Personal und Material. Genau deshalb ist es im Interesse des Westens die Ukrainer mit Material, Zielkoordinaten und allem sonstigen auszustatten, was sie brauchen um die geographischen Ziele des Kreml effektiv zu begrenzen.

    • Teri sagt:

      „Ukrainer mit Material, Zielkoordinaten und allem sonstigen auszustatten…“ bedeutet zuerst mehr Tote auf beiden Seiten und auch größeres Risiko der Eskalation bis zum 3. Weltkrieg.

      Wollen Sie wirklich Ramstein zum Ziel der russischen Raketen machen???

      Wirtschaftlichen Schaden durch die irrsinnige Politik hat Deutschland bereits…

  2. Bernd Sydow sagt:

    Nach Übernahme des Präsidentenamtes äußerte Putin, der Zerfall der Sowjetunion sei für ihn das größte Unglück (sinngemäß). Er meinte das natürlich nicht ideologisch, sondern geopolitisch, denn Putin ist kein Kommunist, sondern ein Demokrat, wobei russische Demokratie nicht mit westlicher Demokratie identisch ist.

    Nach Beginn des Ukraine-Krieges erinnerte ich wiederholt daran, daß Russen und Ukrainer – trotz der Zerstörungen auf ukrainischer Seite – im Grunde Brudervölker sind. Das scheint für Schelenskyj allerdings nicht von Bedeutung zu sein, vielmehr habe ich den Eindruck, daß er eine Marionette des Westens ist. Schelenskyj ist als Präsident nicht gut für das ukrainische Volk! Es gibt nämlich in der Ukraine durchaus politische Kräfte, die in Eintracht mit Putin und der Russischen Föderation leben wollen, die aber leider zu schwach sind.

    Ein Anschluß der Ukraine an die Russische Föderation, wenn wieder Frieden herrscht – wäre das so abwegig? Damals wurden die Ukraine und Sowjetrußland durch die eiserne Klammer der kommunistischen Ideologie zusammengehalten, heute würden sie zusammengehalten durch das Bewußtsein, Brudervölker zu sein, wobei die Ukrainer eher zu einer individualistischen, die Russen eher zu einer kollektivistischen Mentalität neigen.

    Aber das sind alles Träume, und ob sie jemals Wirklichkeit werden, steht in den Sternen!

  3. Walter Gerhartz sagt:

    DEMOKRATIE HEISST VOLKSHERRSCHAFT – HIER HERRSCHEN STATTHALTER DER USA !!

    Annalena Kaufman und Robert Morgenthau, die Vernichter Deutschlands !!

    Das sagte sogar auch Frau Gloria von Thurn & Taxis !!

  4. Spionageabwehr sagt:

    Russland sollte gegenüber der Bundesregierung klar sagen
    welche Konsequenzen Panzerlieferungen an POLEN haben

    Zu denen die Bundesregierung vom Westen erpresst wird.
    Damit wenigstens dieser Unsinn unterbleibt.

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