Chicago. Längst haben political correctness und „cancel culture“ auch den Kulturbetrieb erreicht. So gibt es regelmäßig Probleme mit Verdis Oper „Otello“, deren Protagonist bekanntlich Schwarzer ist. Doch der italienische Stardirigent Ricardo Muti (80) hat keine Lust, den Zirkus mitzumachen – bei einer anderen Verdi-Oper, die er jetzt in Chicago neu einstudiert hat, weigerte er sich, eine als „problematisch“ geltende Textpassage wegzulassen oder umzuschreiben.
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Die Rede ist von Verdis Erfolgsoper „Ein Maskenball“. Dort gibt es im ersten Akt eine Szene, in der der Oberste Richter eine Unterschrift für die Verbannung der Wahrsagerin Ulrica benötigt, die seiner Aussage nach „vom unreinen Blut der N… [dell’immondo sangue dei negri]“ ist. Diese Passage haben die meisten Opernhäuser wie die Scala, die Met oder Covent Garden mittlerweile gestrichen oder umformuliert. Dirigent Muti hält davon nichts. Er erklärte der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“: „Giuseppe Verdi war kein Rassist, es geht ihm darum, die rassistische Einstellung, die Brutalität und die Ignoranz des Richters schonungslos aufzuzeigen.“
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Muti will auch sonst nichts von den Auswüchsen der political correctness wissen, die er rundweg als Zensur wahrnimmt: „Wir importieren vor allem die negativen Dinge aus den USA. Es ist wie auf rohen Eiern zu wandeln, du mußt aufpassen, was du sagst, jeder kleinste, noch so vage Bezug kann dich verdächtig machen, kann beleidigen und gegen dich verwendet werden. Ich bin äußerst dagegen, daß die Opernhäuser die Wörter in den Librettos abändern. Wir können unsere Geschichte nicht mehr ändern, sie muß in ihrer Essenz erhalten bleiben, im Guten wie im Schlechten, in ihrer Brutalität. Damit die nächsten Generationen davon wissen können. Wir helfen so den jungen Menschen.“
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In Chicago wird die umstrittene Passage sogar von einem dunkelhäutigen Tenor gesungen. Muti erklärte dazu: „Ich habe ihn gefragt, ob ihn dies störe oder verletze, nach meiner Erklärung sagte er: ,No problem, Maestro.‘“ (mü)
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„Giuseppe Verdi war kein Rassist“, so der italienische Stardirigent Ricardo Muti im Corriere della Sera richtigerweise. Denn Verdi lebte in einer Zeit, als das Wort „Neger“ und seine Ableitungen keineswegs anstößig waren, weil es die Wörter „Schwarzer“ und „Farbiger“ als Ersatz für „Neger“ noch gar nicht gab! Wäre Verdi wirklich ein „Rassist“ gewesen, er hätte in seiner Oper „Otello“ den Oberbefehlshaber der gegen die Türken siegreichen venezianischen Flotte wohl kaum einen Mohren (die veredelte Sprachform von „Neger“) sein lassen.
Ricardo Muti hat klar erkannt, daß eine Oper von Verdi nur dann eine echte Oper von Verdi ist, wenn Sprache und Wortwahl in seinen Opern nicht verfälscht werden.
Es ist Muti hoch anzurechnen, daß er sich hier der dekadenten Political Correctness nicht unterworfen hat und zu Ehren Verdis standhaft geblieben ist!