Peking. Der künftige Krieg im Weltraum zeigt Konturen. Dabei ist plötzlich ein Akteur im Spiel, den die militärischen Großmächte bis vor wenigen Jahren nicht auf dem Radarschirm hatten. Die Rede ist von Tesla-Gründer Elon Musk. Er hat in den letzten Jahren mit seinem Starlink-Satellitennetz eine weltraumgestützte Kommunikationsplattform im All installiert, die im Ukraine-Krieg erhebliches militärisches Potential enthüllt hat.
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Das Starlink-Netz besteht derzeit aus mehr als 2000 kleinen Satelliten. Im Endausbau sollen sogar 30.000 Starlink-Satelliten um die Erde kreisen. Ursprünglich für die zivile Nutzung erdacht, hat sich Starlink in der Ukraine als Stütze der Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte erwiesen. Insbesondere die ukrainische Artillerie nützt das Starlink-Netz zur raschen Zielerfassung und zur Feuerleitung, die damit unerwartet erfolgreich ist. Zudem erweist sich das Starlink-Netz als außerordentlich widerstandsfähig gegen gegnerische Hacker-Störversuche.
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Deshalb interessiert sich mittlerweile auch das US-Verteidigungsministerium für das Netzwerk. Mit Betreiber SpaceX wurde eine Vereinbarung getroffen, militärische Nutzungsmöglichkeiten zu erforschen. Das Pentagon erhofft sich wegen der ultraschnellen Daten-Verbindung, die über Starlink möglich ist, sogar eine Abwehrmöglichkeit gegen die chinesischen und russischen Hyperschallraketen, gegen die die westlichen Streitkräfte bislang über keinerlei Abwehrmittel verfügen.
In China beobachtet man diese Entwicklungen mit Sorge – und arbeitet deshalb an Plänen, Starlink abzuhören und im militärischen Ernstfall erforderlichenfalls außer Gefecht zu setzen, sollte sich das Satellitennetz als Bedrohung für die nationalen Interessen erweisen.
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Einschlägige Forschungen hat das Pekinger Institut für Tracking und Telekommunikation aufgenommen, das nun eine erste Studie für die strategischen Unterstützungseinheiten der Volksbefreiungsarmee vorstellte. Darin wird das US-Netzwerk genau analysiert – inklusive möglicher Abhöroptionen und Möglichkeiten, das Starlink-Netzwerk im Konfliktfall zu neutralisieren.
Es brauche eine „Kombination aus Soft- und Hard-Kill-Methoden“, um Starlink-Satelliten zu zerstören und das Betriebssystem der Konstellation zu stören, skizzieren die chinesischen Forscher ihren Befund. Sie sprechen sich für neue Spionagesatelliten aus, mit denen Starlink und die darüber laufende Kommunikation abgehört werden soll.
Angesichts der schieren Zahl von Satelliten, aus denen sich das Satellitennetz zusammensetzt, seien zudem kostengünstigere Anti-Satelliten-Waffen erforderlich: den Ausfall einiger weniger Satelliten kann Starlink problemlos verkraften. Neben Raketen werden daher auch Mikrowellenkanonen und Laser ins Gespräch gebracht, die Musks Satelliten im Orbit blenden oder ganz unbrauchbar machen sollen. Auch Cyber-Waffen und Schwärme kleiner Nanosatelliten könnten gegen Starlink eingesetzt werden.
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Peking macht kein Hehl daraus, daß man die Entwicklung mit Sorge betrachtet: auch Studienautor Ren Yuanzhen weist explizit darauf hin, daß Starlink den USA helfen könnte, die revolutionären Hyperschall-Waffen zu orten, die bei den chinesischen und russischen Streitkräften sukzessive in Dienst gestellt werden. Er geht davon aus, daß Starlink die Datenübertragungskapazitäten US-amerikanischer Drohnen und Kampfjets verhundertfachen könnte. Starlink-Satelliten könnten seiner Einschätzung nach außerdem als „Rammböcke“ gegen chinesische Satelliten eingesetzt werden.
Käme es tatsächlich zum Ernstfall, würde ein chinesischer Angriff auf Starlink die internationale Raumfahrt vor massive Probleme stellen: zerstörte Satelliten würden als Weltraumschrott unkontrolliert um die Erde kreisen und damit zur Gefahr für andere Raumfahrzeuge werden – auch chinesische.
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Der Abschuß von Starlink-Satelliten wird deshalb nur als letztes Mittel ins Auge gefaßt. Ein Pekinger Raumfahrtingenieur skizzierte die grundsätzliche Linie: „Meines Wissens ist die allgemeine Meinung, daß unsere Gegenmaßnahmen konstruktiv sein sollten. Das bedeutet den Aufbau eigener Internet-Satellitennetzwerke.“ Der Anfang dazu ist mittlerweile gemacht: China hat mit dem Projekt Xing Wang („Sternennetz“) ein Konkurrenzsystem für Starlink angekündigt. (mü)
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