Bagdad. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) wittert Morgenluft. Sie hat ihre Anhänger jetzt dazu aufgerufen, den Ukraine-Krieg für Anschläge in Europa zu nutzen. Europa gehe „durch eine heiße Phase“, und IS-Unterstützer sollten diese Gelegenheit wahrnehmen, sagte ein Sprecher der Gruppe in einer Audiobotschaft. Die Terrormiliz will demnach den Tod ihres ehemaligen Anführers Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraischi rächen. Dieser war Anfang Februar bei einem US-Militäreinsatz im Nordwesten Syriens getötet worden.
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Der IS hoffe, daß der Krieg in der Ukraine nicht ende, ehe er die Menschen im Westen vernichtet und die dortigen Gebiete zerrissen habe, hieß es in der Audiobotschaft weiter.
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Der IS kontrollierte über Jahre große Gebiete im Irak und im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien. Er wurde nach dem erfolgreichen Umsturz in Libyen maßgeblich durch amerikanische und britische Geheimdienste in Syrien installiert, um dort die Assad-Regierung zu stürzen. Mittlerweile – und vor allem dank des russischen militärischen Engagements ab Oktober 2015 – hat er im Nahen Osten sein Herrschaftsgebiet verloren. IS-Zellen sind aber nicht nur in Syrien und im Irak weiter aktiv, sondern verfügen auch in Westeuropa über ein ausgedehntes Netzwerk an Kontakten und Aktivisten, das von den Sicherheitsbehörden für nach wie vor virulent gehalten wird. (mü)
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