Kiew. Eine merkwürdige Beobachtung im Windschatten des erbitterten Krieges, den sich Rußland und die Ukraine seit Ende Februar liefern: unerachtet des Waffengangs leitet die Ukraine nach wie vor russisches Gas über eigenes Territorium in Richtung Westen – und kassiert dafür Milliarden vom russischen Gasversorger Gazprom.
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Im Westen der Ukraine laufen drei große Trassen für russisches Gas zusammen: aus dem Norden Sibiriens, vom Gasfeld Urengoi, kommt die Trasse „Bruderschaft“ (Bratstvo). Ebenfalls aus dem sibirischen Norden, von der Jamal-Halbinsel, kommt ein Abzweig der Trasse Yamal-Europa (Yamal) aus Weißrußland. Die dritte Trasse „Einheit“ (Soyuz), kommt aus dem südlichen, zentralasiatischen Teil Rußlands bei Orenburg nahe der Grenze zu Kasachstan. Alle drei Trassen treffen in einer sogenannten „Verdichterstation“ zusammen und laufen durch die „Transgas“-Leitung, die südlich von Uschgorod die ukrainisch-slowakische Grenze quert. Die ehemalige Sowjetunion hatte in den 1960er-Jahren mit dem Bau der Pipelines begonnen, um ihre Bündnispartner Tschechoslowakei und DDR mit Energie zu beliefern. Planung und Bau der Transgas-Trasse gehen auf diese Phase zurück. Im deutsch-sowjetischen Erdgas-Röhrenvertrag sagte 1970 die russische Seite im Gegenzug für Erdgas-Rohre die Lieferung von Gas an Thyssen zu. Die in Deutschland gefertigten Leitungen stehen noch immer.
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Nach dem Ende der Sowjetunion, durch das die Ukraine politisch von Rußland unabhängig wurde, entwickelte sich zwischen den beiden Ländern ein Streit über die angemessene Vergütung, die die Ukraine für die Durchleitung des russischen Gases erhalten sollte. Er gipfelte 2005 darin, daß die durchgeleitete Menge von ukrainischer Seite stark reduziert wurde. Mehrmals wurden die Preise angepaßt. Sie liegen inzwischen bei 2,66 Dollar pro 1000 Kubikmeter durchgeleitetem Gas. Dazu kommt eine Art Entfernungspauschale: die Ukraine läßt sich auch die Strecke bezahlen, die russisches Gas auf seinem Weg nach Westeuropa durch ukrainischen Boden fließt.
Andreas Schroeder, Leiter der Energieanalyse beim internationalen Energiemarktforscher Icis, beobachtet die Liefermengen russischen Gases durch die Ukraine täglich. Er stellt fest, daß die Ukraine seit Ausbruch des Krieges paradoxerweise eher mehr als weniger russisches Gas durch ihre Pipelines fließen läßt. Auch österreichische Energieexperten bestätigen dies.
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Österreich verfügt mit dem Pipelineknotenpunkt Baumgarten in Niederösterreich über eine der größten Erdgasdrehscheiben Europas, in der vorwiegend russisches Gas, das durch die Transgas Pipeline fließt, verdichtet und in mehrere Leitungssysteme verteilt wird. „Die Mengen steigen“, beobachtete jüngst ein österreichischer Manager, der nicht namentlich genannt werden möchte.
Der Effekt hat höchstwahrscheinlich damit zu tun, daß die Durchleitung von Gas finanziell für die Ukraine äußerst attraktiv ist – trotz Krieg. Bezahlt wird vom staatlichen russischen Energielieferanten Gazprom.
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Tatsächlich ist das Geschäft hochprofitabel: bei knapp 110 Millionen Kubikmetern Gas, die jeden Tag durch die ukrainischen Leitungen fließen, und einer Durchleitungslänge von etwa 1000 Kilometern springt beim derzeitigen Durchleitungspreis jährlich knapp eine Milliarde Dollar für Kiew heraus.
Würde die ukrainische Seite die Gasleitung unterbrechen, wäre diese sprudelnde Geldquelle schlagartig versiegt. Gleichzeitig erhielte auch Rußland deutlich weniger Einnahmen für seine Gaslieferungen Richtung Westen, die dann nur noch über andere Pipelines wie Nord Stream 1 möglich wären. Aber: die Ukraine würde sowohl gegenüber dem Westen wie auch gegenüber dem russischen Energieriesen Gazprom vertragsbrüchig – weshalb die Regierung Selenskyj das Thema notorisch ausblendet.
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Umso fragwürdiger muten die fortgesetzten Aufforderungen Kiews an die Adresse westlicher Länder an, die Sanktionen gegen Rußland weiter zu verschärfen. „Die Dreistigkeit des Aggressors ist ein klares Signal an den Westen, daß die gegen Rußland verhängten Sanktionen nicht ausreichen“, tönte Selinskyj beispielsweise am Wochenende in einer Videobotschaft. Auch sein Berater Alexander Rodnyansky forderte dieser Tage ebenfalls noch härtere Sanktionen vom Westen. Er hält einen Stopp der europäischen Importe von russischem Öl und Gas für unumgänglich. Der Westen müsse verhindern, daß die Sanktionen gegen Rußland von Moskau ausgehebelt würden, sagte Rodnyansky in der ZDF-Quasselrunde „Maybrit Illner“. Selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, daran denkt in Kiew allerdings niemand. (mü)
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es hat noch nie einen Staatspräsidenten gegeben, der sich 7 Jahre lang durch Spenden aus der ganzen Welt an der Macht bleibt und zu seinen Gunsten immer Sanktionen fordert.Er kann die Gaszufuhr doch stoppen.
Die Maßstäbe von korrupten Kriminellen sind eben speziell. Das ist nichts Neues.
Das Verhalten der Ukraine wird von erstaunliche Widersprüchen geprägt- Besonders gegen Deutschland. „Auf die Bäume ihr Affen, der Wald wird gefegt …“
Je mehr man erhält, um so mehr fordert man … Wenn die Deutschen ihre Wirtschaft in den Ruin treiben, ist das für sie in Ordnung. Wo dann das Geld, was sie verlangt, herkommen soll iteressiert nicht … Wie andere, die Gas und Öl von den Russen kaufen, aber die Deutschen müssen darauf verzichten.
Verblödung und Unverschämtheiten sind auch heute noch Mittel der Politik ….