Moskau. Rußland dreht den Spieß um: bisher gefielen sich vor allem westliche Länder und Institutionen darin, Vertreter Rußlands oder Personen aus dem Umfeld des Kremlchefs zu sanktionieren und ihnen beispielsweise die Einreise in die EU zu verbieten. Jetzt machen diese Erfahrung umgekehrt auch EU-Vertreter: die russische Regierung hat nun ein Einreiseverbot für EU-Spitzenpolitiker und -Abgeordnete angekündigt.
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„Die Beschränkungen gelten für die höchsten Vertreter der EU, einschließlich einer Reihe von EU-Kommissaren und Leitern von EU-Militärstrukturen sowie für die große Mehrheit der Abgeordneten des EU-Parlaments, die eine antirussische Politik unterstützen“, erklärte das russische Außenministerium am Donnerstag.
Kremlchef Putin warf dem Westen in diesem Zusammenhang vor, nach neuen Vorwänden für Sanktionen gegen sein Land zu suchen. „Die Politik des wirtschaftlichen Drucks auf Rußland wird der gesamte Westen nicht aufgeben“, sagte Putin. „Das ist die objektive Realität.“ Rußland müsse dies bei der Entwicklung seiner Wirtschaft berücksichtigen.
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Die westlichen Sanktionen seien schon früher vorbereitet gewesen und wären „in jedem Fall“ umgesetzt worden, behauptete Putin. Die Strafmaßnahmen richteten sich dagegen, „daß wir nicht nach der Pfeife anderer tanzen und unsere nationalen Interessen und traditionellen Werte nicht opfern“. (mü)
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