Im Vorfeld der ungarischen Parlamentswahl, die gleichzeitig mit einem Referendum zur ungarischen Kinderschutzgesetzgebung stattfindet, hat die ungarische islamische Gemeinschaft ihren Zuspruch zur Position der Regierung Orbán bekundet. Sie ruft dazu auf, bei den den Bürgern zur Abstimmung vorgelegten Fragen mit „Nein“ zu stimmen, da die „satanische LGBT-Bewegung die Seelen unserer Kinder vergiften“ wolle.
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„Laßt uns eine Botschaft an die internationale, satanische LGBT-Bewegung senden, die die Seelen unserer Kinder vergiften will, daß wir in Ungarn ihre ‚Aufklärungs‘-Aktivitäten unter unseren Kindern nicht brauchen“, schrieb der Imam und stellvertretende Vorsitzende der Ungarischen Islamischen Gemeinschaft, Miklós Ahmed Kovács, auf seiner Social-Media-Seite.
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Laut Kovács ist die Welt – und insbesondere die westliche Hemisphäre – auf einem Irrweg, und es werde von Jahr zu Jahr schwieriger, die Kinder normal zu erziehen. „Deshalb ist jeder kleine Erfolg bei der Verteidigung der Normalität, wie etwa ein erfolgreiches Referendum, ein Sieg bei der Verteidigung der Moral.“
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Kovács hat sich schon früher eindeutig positioniert. 2015 sagte er der Pro-Fidesz-Website „Mandiner“, daß „Homosexuelle die schmutzigsten Geschöpfe von allen Geschöpfen Allahs sind“. Aus diesem Grund sollten Muslime „diese Sache, diese Krankheit, diese abscheuliche Zügellosigkeit niemals akzeptieren“. Man solle sie weder schätzen noch sich mit ihnen solidarisieren, fügte er hinzu.
Bei der Abstimmung zur Kinderschutz-Gesetzgebung („Anti-Pädophilen-Gesetz“) werden ungarischen Wählern vier Fragen vorgelegt:
– Sie dafür, daß Kinder in öffentlichen Schulen ohne Zustimmung der Eltern am Unterricht zur sexuellen Orientierung teilnehmen?
– Sind Sie dafür, daß Kindern Informationen über geschlechtsangleichende Behandlungen gegeben werden?
– Sind Sie dafür, daß Medieninhalte sexueller Natur, die sich auf die Entwicklung von Kindern auswirken, ihnen ohne Einschränkungen präsentiert werden dürfen?
– Sind Sie dafür, daß Kindern Medieninhalte zur Geschlechtsumwandlung gezeigt werden?
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Ein Referendum ist in Ungarn gültig, wenn mehr als die Hälfte aller Wähler einen gültigen Stimmzettel abgibt, und es ist erfolgreich, wenn mehr als die Hälfte der Abstimmenden die Fragen mit Ja oder Nein beantwortet. (mü)
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