Putin führt den Westen vor: Gaskunden dürfen in Euro zahlen – müssen aber Rubel kaufen

1. April 2022
Putin führt den Westen vor: Gaskunden dürfen in Euro zahlen – müssen aber Rubel kaufen
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Die russische Ankündigung, Gas künftig nur noch gegen Rubel-Zahlungen zu liefern, hat im Westen für erhebliche Unruhe gesorgt. Westliche Politiker einschließlich der Bundesregierung beharrten in den letzten Tagen mit Nachdruck darauf, daß die Bezahlungen russischer Lieferungen auch künftig nur in Euro oder Dollar erfolgen würden.

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Mit Wirkung von Freitag an hat Moskau nun das Zahlungs-Prozedere geändert. Es erlaubt westlichen Abnehmern nominell auch weiterhin die Bezahlung in Euro. Faktisch müssen dafür aber künftig Rubel angekauft werden, mit denen die russischen Lieferungen bezahlt werden müssen.

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Konkret sieht die neue Zahlungsabwicklung vor, daß Gaslieferungen in EU-Länder von Konten bei der russischen Gazprom-Bank in Rubel bezahlt werden müssen, einer Tochter des staatlichen Energieriesen Gazprom. Nominell wird der Gaspreis aber weiterhin in der Währung der laufenden Verträge angegeben, üblicherweise in Euro oder Dollar. Diese Regelung läßt die westlichen Abnehmer das Gesicht wahren – während sie faktisch ihre Boykottabsichten unterlaufen, indem sie russische Rubel ankaufen müssen. Genau das sollte durch die westlichen Sanktionen eigentlich verhindert werden. (mü)

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