Moskau. Auf Kremlchef Putin ist Verlaß: er hat jetzt, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS, dem in Deutschland und anderen europäischen Ländern boykottierten russischen Dirigenten Valery Gergiev angeboten, das Moskauer Bolschoi-Theater zu übernehmen. Gergiev hatte sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht vom Krieg und von Putin distanziert und wurde deshalb als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker entlassen.
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Mit dem Orchester des Mariinsky-Theaters in Sankt Petersburg und den Münchener Philharmonikern hat Valery Gergiev bis vor kurzem zwei große europäische Orchester dirigiert. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte ihm nach Beginn der russischen Militäraktion ein Ultimatum gesetzt – Gergiev sollte sich klar von Putin und dem Ukraine-Krieg distanzieren. Das unterließ Gergiev und wurde daraufhin fristlos gekündigt.
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Laut TASS sprach Putin nun eine Einladung an Gergiev aus, er solle sich Gedanken darüber machen, ob er neben der Intendanz des Mariinski-Theater in St. Petersburg zusätzlich noch das Bolschoi-Theater in Moskau übernehmen könne. Eine derartige Entscheidung würde Gergiev zum mächtigen Generalintendanten machen.
Der derzeitige Intendant des Bolschoi-Theaters, Wladimir Urin, hatte sich – anders als Gergiev – früh und entschieden gegen den Krieg ausgesprochen.
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Das Angebot Putins kann als Wertschätzung nach dem Rauswurf Gergievs in München gesehen werden. Der international hochgeschätzte Dirigent gilt als enger Freund und Vertrauter des Kremlchefs. Gergiev selbst zeigte sich offen für eine Großtheater-Fusion unter seiner Leitung. Das Online Klassik-Magazin „Pizzicato“ kommentiert: „Putin will aus Gergiev den musikalischen Putin machen.“ (rk)
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Künstler sind gerade für totalitäre Staaten Aushängeschilder. Wenn so ein Staat dann in sein Nachbarland ohne Kriegserklärung einmarschiert und Millionen Menschen vertreibt, kann man von einen hochangesehenen, hochdotierten Künstler, der bisher bestimmt auch den Menschenfreund gegeben hat, verlangen das Er sich von diesen Überfall distanziert. Wenn nicht, dann ab nach Hause. Die haben in München alles richtig gemacht.
Ich dachte immer, die Zeit das man in bestimmte Parteibücher oder Haltungen offen vertreten MUSS war vorbei.
Aber es hört nie auf mit der deutschen Blockwartsmentalität. Jetzt ist man auch mal wer…
ich dachte es wurde überwunden Dumm, dümmer, deutsch..
Allerdings ist der Rauswurf eines großen Dirigenten gleichermaßen dämlich, ganz gleich ob er sich für oder gegen etwas oder gar nicht äußert. Er sollte nach seiner künstlerischen Leistung beurteilt werden.