Imagepflege statt Nothilfe: Kritiker schießen sich auf Bundesfamilienministerin Anne Spiegel ein

Kultur & Gesellschaft

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Mainz. Neben Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock, Wirtschaftsminister Habeck und Verteidigungsministerin Lambrecht gerät jetzt auch Bundesfamilienministerin Anne Spiegel, ebenfalls Grüne, massiv in die Kritik. Ihr wird ihre Rolle als Chefin des Umweltressorts in Rheinland-Pfalz nach der Flutnacht vom 14. auf 15. Juli 2021 zum Verhängnis. SMS-Protokolle, über die der „Focus“ berichtete, belegen jetzt, daß sie sich damals in erster Linie um ihr Image kümmerte.

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„Anne braucht eine glaubwürdige Rolle“, forderte unter anderem Spiegels Pressesprecher am Morgen nach der Flutkatastrophe. Sie selbst fürchtete in einer Handy-Nachricht, daß der sozialdemokratische Koalitionspartner ihrem Ministerium das Versagen in der Flutkatastrophe in die Schuhe schieben würde.

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Diese Befürchtung war nicht grundlos, denn noch am Nachmittag des 14. Juli hatte Spiegels Ministerium eine falsche Pressemitteilung über die Lage im Ahrtal herausgegeben. Während die Flutwelle an der Oberahr bereits Häuser wegschwemmte und der Campingplatz Stahlhütte in Dorsel erste Vermißte zählte, prognostizierte das Ministerium, daß man mit keinem Extremhochwasser rechnen müsse. Als eine Stunde später genau das Gegenteil passiert war, wurden Öffentlichkeit und Medien von Spiegels Ministerium darüber nicht informiert.

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Die Flutkatastrophe im Ahrtal hatte nach heutigem Kenntnisstand viele Väter (und Mütter). Nach allem, was man inzwischen weiß, gehörte Anne Spiegel zweifellos zu ihnen. (rk)

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