Polizei löst Corona-Proteste von Ottawa gewaltsam auf: „Blamage der freien Welt“

21. Februar 2022
Polizei löst Corona-Proteste von Ottawa gewaltsam auf: „Blamage der freien Welt“
International
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Foto: Symbolbild

Ottawa. Mit erheblicher Brutalität ist die Polizei in der kanadischen Hauptstadt Ottawa am Samstag gegen die protestierenden Lkw-Fahrer vorgegangen, die mit ihrem „Freiheits-Konvoi“ rund drei Wochen lang Ottawa und mindestens einen Grenzübergang in die USA blockierten. Mindestens 200 Demonstranten wurden festgenommen.

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Noch im Laufe des Samstags erklärte der Interimspolizeichef von Ottawa, Steve Bell, daß die Proteste nun beendet seien. Wörtlich: „Diese unrechtmäßige Besetzung ist beendet. Wir werden unsere Mission fortsetzen, bis sie vollständig abgeschlossen ist.“

Der Organisator der Proteste, Tom Marazzo, erklärte ebenfalls am Samstag, daß viele Demonstranten „beschlossen hätten, sich friedlich zurückzuziehen“ und sich „einfach als Graswurzelbewegung neu formieren“ würden.

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Die Proteste wurden niedergeschlagen, kurz nachdem der kanadische Premierminister Trudeau den Notstand ausgerufen hatte, um gegen die Demonstranten vorzugehen. Die Behörden erhielten dadurch unter anderem die Möglichkeit, die Bankkonten von Demonstranten einzufrieren und Festnahmen vorzunehmen. Laut Behörden wurden bislang 76 Bankkonten beschlagnahmt, auf denen insgesamt rund 3,2 Millionen kanadische Dollar (2,5 Millionen US-Dollar) liegen.

In den sozialen Medien kursieren Videos, die zeigen, daß Polizeibeamte bei der Räumung des Gebiets rund um das kanadische Parlament auf Pferden in die Menschenmenge ritten oder Pfefferspray einsetzten. Laut Berichten sollen auch Lkw-Scheiben durch die Einsatzkräfte eingeschlagen worden sein. Nicht bestätigt wurden bislang Berichte, wonach die Polizei auch Mikrowellenwaffen gegen die Demonstranten eingesetzt hat. Diese verursachen heftige Verbrennungen und wurden bereits in den neunziger Jahren erprobt und – etwa im Irak – zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt. In den sozialen Netzwerken tauchten am Wochenende vereinzelt Bilder angeblich betroffener Protestierer aus Ottawa auf.

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Das brachiale Vorgehen der Polizei löste Kritik aus. So erklärte die republikanische US-Abgeordnete Yvette Herrell am Samstag, ein Gesetz einbringen zu wollen, das den kanadischen Demonstranten Asyl gewähre. Sie verglich Kanadas „hartes Vorgehen gegen friedliche Demonstranten“ mit dem eines „autoritären Regimes wie Venezuela“. Herrell erklärte weiter, Kanadas Reaktion auf die Proteste sei „nicht das Handeln einer westlichen Demokratie“, und bezeichnete das Land als „Blamage der freien Welt“. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/ΙΣΧΣΝΙΚΑ-888/CC BY-SA 4.0

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2 Kommentare

  1. Ralf Beez oberfeldwebel der Reserve sagt:

    Der Protest muß weitergehen und Trudeau schnellstmöglich verhaftet werden !

  2. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch sagt:

    Man spricht auch gar nicht mehr vom „Punktesystem nach kanadischem Vorbild“.

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