Budapest. Anläßlich der Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Unterzeichnung des ungarisch-deutschen Freundschaftsvertrages gab es kritische Töne aus Budapest. Der ungarische Kanzleramtsminister Gergely Gulyás unterstrich in seiner Festrede im Budapester Nationalmuseum, Ungarn sei dasjenige Land in der EU, das sich am stärksten für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Freiheit einsetze – der amtierende Ministerpräsident, der Präsident und der Parlamentspräsident hätten während der kommunistischen Herrschaft für diese Werte gekämpft. „Deshalb sind wir nicht bereit, uns in dieser Frage belehren zu lassen.“
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Gulyás wurde noch deutlicher: „Deutschland ist ein großes und vielfältiges Land, und es gibt einen besorgniserregenden Mangel an Vielfalt in der deutschen Presse.“
Er erinnerte ausdrücklich daran, daß die deutsche Nachrichtenagentur dpa erst vor zwei Tagen die Worte des ungarischen Premierministers „verfälscht“ habe.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Gulyás rief in Erinnerung, daß die EU-Mitgliedstaaten „unterschiedliche Gesellschaften haben … eine Tatsache, die wir nicht ändern können und wollen“. Mit der Sozialpolitik der kürzlich gewählten deutschen Regierung könnte man in Mitteleuropa „vielleicht nicht ins Parlament kommen“. Aber die ungarische Regierung „würde sich niemals anmaßen, sich die deutsche Sozialpolitik vorzustellen … und wir hoffen, daß nicht andere unsere Politik anstelle der ungarischen Regierung machen wollen“.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Trotz der Kritik hatte Gulyás dann aber noch eine positive Nachricht parat: Ungarn sei das einzige nicht-deutschsprachige Land, in dem deutschsprachige Bildung vom Kindergarten bis zur Universität möglich sei. (mü)
Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!
Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin
Ungarn und Deutschland weisen in ihrer jüngeren Geschichte Ereignisse auf, die sich durchaus vergleichen lassen:
Beide Länder waren nach dem Ersten Weltkrieg Verliererstaaten, die durch Knebelverträge, die ausschließlich von den Siegermächten verfaßt wurden, große Teile ihres Staatsgebiets verloren. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen in Ungarn und in der deutschen sowjetischen Zone (später DDR) Kommunisten die Macht.
Nach dem Tode des kommunistischen Sowjetführers und Massenmörders Stalin im März 1953 glaubten die Ungarn und die Deutschen in der DDR, nun kämen in ihren Ländern Freiheit und Demokratie, was sich als großer Irrtum erwies. Es kam zu Aufständen gegen die kommunistischen Machthaber – in der DDR im Juni 1953 und in Ungarn 1956 -, die von sowjetischen Truppen brutal niedergeschlagen wurden. Der Westen – sprich: die USA – hätte den verzweifelten Mitteldeutschen (der RIAS lehnte es ab, für die gesamte DDR den Generalstreik auszurufen) und den verzweifelten Ungarn zu Hilfe kommen können und zu müssen, aber er tat das nicht.
Es war Ungarn, welches 1989 den Eisernen Vorhang niederriß, was den Anfang vom Ende des Kalten Krieges bedeutete. Seither entwickelten sich Ungarn und Deutschland in kultureller Hinsicht sehr unterschiedlich, Ungarn bedacht auf den Erhalt seiner nationalen kulturellen Identität, Deutschland eher auf multikulturelle Vielfalt. Aber längst nicht allen Deutschen – wie auch mir – gefällt die Bevorzugung des Fremden zum Schaden des Eigenen.
Kurzum: Wir Patrioten stehen auf der Seite von Orban und seiner volks- und familienbezogenen Politik!