London. In den meisten westlichen Ländern stimmen Medien und Politiker die Öffentlichkeit mit Nachdruck auf die angebliche „Omikron“-Bedrohung ein – eine aktuelle Covid-Variante, die zwar nicht besonders gefährlich, aber ansteckender sein soll als die bisherigen Varianten.
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Besonders sensibel reagieren die Engländer auf die kaum verklausulierten Ankündigungen ihrer Regierung. Noch gut in Erinnerung ist, daß die Regierung von Premierminister Johnson der Bevölkerung im letzten Winter wochenlang einen rigiden Komplett-Lockdown zumutete, mit Ausreiseverboten und striktem Hausarrest.
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Viele Briten wollen sich so etwas nicht noch einmal antun und flüchten deshalb in Scharen ins Ausland. Besonders Frankreich verzeichnet einen nie dagewesenen Ansturm von Briten, aber auch die Alpenregion. In Österreich landen derzeit täglich rund 50 Flüge aus England, die meisten davon aus London mit Ziel Salzburg und Innsbruck.
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Vor den von Frankreich (per 19.12.) und der EU verhängten Einreisestopps und weiteren Reisebeschränkungen für Touristen aus Nicht-EU Staaten versuchten Zehntausende Briten schnell noch mit ihren Autos das Festland zu erreichen und standen dafür auch stundenlang im Stau, um noch aus Großbritannien ausreisen zu können. Die Zufahrtsstraßen zum Hafen in Dover und den Fähren waren von Tausenden Fahrzeugen blockiert. Die Passagen nach Frankreich waren ebenso wie alle Flüge und Bahntickets innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, da vor allem die Londoner dem für ihre Region ausgerufenen Katastrophenmodus entkommen wollen.
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In der Hauptstadtregion wurde jetzt die Polizei ermächtigt, Menschen auf der Flucht aus London aufzuhalten. Aus Protest gegen diese Maßnahmen trat Brexit-Minister Lord David Frost zurück. Er ist über die „Fahrtrichtung“ der Regierung besorgt und bestärkt die parteiinternen Rebellen gegen Johnson. (mü)
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