Rosneft-Chef warnt Europäer vor naiver Energiepolitik: „Übermäßiges Vertrauen in alternative Energien“

31. Oktober 2021
Rosneft-Chef warnt Europäer vor naiver Energiepolitik: „Übermäßiges Vertrauen in alternative Energien“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Verona/Moskau. Wenig Verständnis für die europäischen Energie-Befindlichkeiten ist derzeit aus Rußland zu hören. Das überrascht nicht: Rußland ist einer der wichtigsten Gas-Lieferanten Europas, sieht sich aber durch die Europäer in verschiedenster Weise brüskiert – obwohl die EU-Länder dringend auf mehr russisches (und preisgünstiges!) Gas angewiesen wären.

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Jetzt sprach Igor Setschin, Vorstandsvorsitzender des russischen Energieriesen Rosneft, auf dem XIV. Eurasischen Wirtschaftsforum in Verona (Italien) Klartext. Der starke Anstieg der Gaspreise in Europa sei „hauptsächlich mit einem übermäßigen Vertrauen in die Zuverlässigkeit der alternativen (Energie-)Erzeugung verbunden“, sagte Setschin. Dieses Vertrauen sei einer der Gründe, warum es in den europäischen Speichern nicht ausreichend Gasreserven gebe.

„Die jüngsten Ereignisse zeigen, daß die Stabilität der Windstärke überschätzt wird. Laut Klimaforschern lag die Windstärke in Europa im September und Oktober dieses Jahres um 15 Prozent unter dem historischen Niveau, was sich negativ auf die Windenergieproduktion auswirkte“, so der Rosneft-Chef. Doch die Europäer hätten erst mit Herannahen des Winters begonnen, ernsthaft über die Risiken der erneuerbaren Energie-Erzeugung nachzudenken. Diese Situation habe zu Rekordgaspreisen geführt, „die sich seit Anfang dieses Jahres verfünffacht haben und nun die langfristige wirtschaftliche Erholung Europas bedrohen“.

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Der Rosneft-Chef forderte dazu auf, trotz der Politisierung der Energieprozesse „die Brücken der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses“ zwischen Rußland und Europa zu stärken. Denn: „Rußland bleibt der wichtigste und zuverlässigste Gaslieferant für Europa.“ (mü)

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Ein Kommentar

  1. incamas SRL sagt:

    1816 war beispielsweise das Jahr ohne Sommer, ausgelöst vom Vulkan Tambora. Das letzte solare Minimum war das »Daltonminimum«. Das vorletzte: das Maunderminimum. Davor gab es um 1430 das »Spörerminimum« und das »Wolfminimum«. Alle diese großen Minimumperioden liegen ca. 200-210 Jahre voneinander entfernt. Viele Prognosen der Sonnenzyklen 25 und 26 deuten auf einen Tiefpunkt der Sonnenaktivität um 2025-2030. Genaue Jahresangaben sind schwierig, da auch das Erdklima gewissen zeitlichen Schwankungen unterliegt. Die Vorhersagen und Modell zahlreicher Wissenschaftler sehen aber für die kommenden beiden Sonnenzyklen eine besonders starke Abschwächung der Sonnenaktivität voraus.

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