„Junge Alternative für Deutschland“: AfD gründet eigene Jugendorganisation – mit patriotischen Untertönen

22. Juni 2013

Darmstadt. Die noch junge Parteigründung Alternative für Deutschland (AfD), deren Kernforderung eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes ist, hat am vergangenen Samstag in Darmstadt ihre Jugendorganisation gegründet.

Wie die konservative Wochenzeitung „Junge Freiheit“ in ihrer aktuellen Druckausgabe berichtet, waren bei der Gründungsveranstaltung der „Jungen Alternative für Deutschland“ (JA) rund 60 Teilnehmer anwesend. Zum Bundesvorsitzenden der Organisation wurde der 30-jährige Würzburger Historiker Torsten Heinrich gewählt. Heinrich machte 2010 mit der Organisation eines Trauermarsches für in Afghanistan gefallene Bundeswehrsoldaten auf sich aufmerksam: Den Auslandseinsatz könne man ablehnen, so Heinrich damals gegenüber der „Main-Post“ – so lange er aber vom Bundestag befohlen sei, sollten die Soldaten die Bevölkerung an ihrer Seite wissen.

Wie die „Junge Freiheit“ weiter berichtet, kritisierte Heinrich in seiner Rede, daß die etablierten Parteien sich immer ähnlicher und eine Einigung „links von der Mitte“ vollzögen. Außerdem berichtet das Blatt von einer patriotischen Grundstimmung bei der Veranstaltung: Ein Teilnehmer habe die Antifa als „die letzten Faschisten“ beschimpft, ein anderer bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur damit geworben, daß er eine Doktorarbeit über Deutschenfeindlichkeit geschrieben habe. Streit habe es um einen Antrag gegeben, der neben Mitgliedern auch „Unterstützer“ extremistischer Organisationen ausgeschlossen sehen wollte. Bei einer solchen Regelung müsse man die Mitglieder „Stasi-ähnlich durchleuchten“, kritisierte  ein Teilnehmer, der sich gegen eine „DDR 2.0“ verwahrte, den Vorstoß. Mit Erfolg: Der Antrag wurde am Ende abgelehnt.

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