Die unbewältigte Vergangenheit der Grünen: Pädophile Lobby-Arbeit in den achtziger Jahren

27. Juni 2013

Grüne Spitzenpolitiker beim Applaudieren: Cem Özdemir und Claudia Roth
(Foto: flickr/Bündnis90/Die Grünen, CC BY 2.0)

Berlin. Die bundesdeutschen Grünen kommen nicht aus den Schlagzeilen – und das ist gut so. Denn es geht um eine besonders unappetitliche Angelegenheit: darum, daß Parteizirkel in den achtziger Jahren die „Legalisierung des sexuellen Verkehrs mit Kindern“ gefordert haben.

In dieser Atmosphäre fühlten sich Kinderschänder wohl und akzeptiert, wie etwa der Grünen-Funktionär Dieter Ullmann (Grün-Alternative-Liste, Berlin) – mehrfach wegen Kindesmißbrauchs bestraft. Heute erinnert sich niemand  mehr an den umtriebigen Pädo-Lobbyisten, der 1985 Vorsitzender der berüchtigten „BAG SchwuP“ wurde (Sprecher der Nachfolgeorganisation: Volker Beck, grüner Bundestagsabgeordneter, bekennender Schwuler) und mit der Grünen-Ikone, dem RAF-Anwalt Hans-Christian Ströbele zusammenarbeitete. Den führenden Grünen-Großen will Ullmann vollends „unbekannt“ sein – Verdrängung der peinlichen Parteivergangenheit ist angesagt.

Grünen-Guru Daniel Cohn-Bendit wiederum ließ Akten sperren, die sein Treiben im Zusammenhang mit Pädophilen-Gruppen in den Achtzigern, insbesondere in Frankfurt hätten dokumentieren können – und zwar bis zum Jahr 2031. Volker Beck hat mittlerweile die Junge Union Bayern verklagt, die das Machwerk „Der pädosexuelle Komplex“ online stellte und damit Becks publizistisches Eintreten für die Straffreiheit von Pädophilie nochmals in Erinnerung brachte.

Von der damaligen Pädophilen-Lobbyarbeit und grünen Forderungen nach Straffreiheit distanziert sich die Partei heute offi ziell. Sogar die dauerempörte Parteichefin Claudia Roth entschuldigte sich für „Fehler“ und „Gruppen, die versucht haben, die Grünen als Plattform zu nutzen“.

Mit einem grundsätzlichen Umdenken ist bei der früheren Öko-Partei trotzdem nicht zu rechnen. Schmuddelgrün ist nach wie vor „in“. Das grüne Milieu wird nichts aus der Angelegenheit lernen – und muß sich auch keine Sorgen machen, denn Medien und Mainstream sind unverdrossen auf Linie, nennenswerten Gegenwind im öffentlichen Raum gibt es nicht, mehr noch: Die Grünen können sich wie seit langem als Revolutionswächter der roten Republik gerieren. Sie trachten danach, den Alltag der Bürger bis in den letzten Winkel zu regulieren und grün einzufärben. Pädophilen-Mätzchen sind da wirklich kein Thema. Traurig eigentlich.

Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.

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