Russischer Sicherheitspolitiker: „Die USA sind die wichtigsten Unruhestifter in der Welt“

International

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Moskau. Nach den jüngsten Gipfeltreffen der internationalen Organisationen SOZ, OVKS und BRICS, in denen Rußland eine wichtige Rolle spielt, hat sich der Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolai Patruschew in einem Interview mit der russischen Zeitung „Argumenty i Fakty“ zu zentralen Fragen der derzeitigen Weltpolitik geäußert. Er kritisierte dabei die „destabilisierende Rolle“ der USA.

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Wörtlich sagte Patruschew: „Ausgerechnet die USA sind die wichtigsten Unruhestifter in der Welt. Dabei leiden nach jedem weiteren geopolitischen Experiment Washingtons nicht nur ein einzelner Staat und dessen Volk. Vielmehr beginnt eine Kettenreaktion, die ganze Regionen, darunter auch den Westen selbst, destabilisiert.“

So schaffe das „US-Fiasko in Afghanistan“ die Voraussetzungen für eine neue Migrationskrise, die noch schwerer als die im Jahr 2015 sei. Die USA und ihre Verbündeten sollten die Verantwortung für die zerstörten Wirtschaften und die Zuspitzung interethnischen und politischer Probleme sowie terroristischer und extremistischer Bedrohungen tragen.

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Gleichzeitig wies Patruschew darauf hin, daß es den USA und ihren Verbündeten immer schwerer falle, der Welt ihren Willen zu diktieren: „Die Regierung der USA und die Regierungen der westlichen Staaten begreifen im Prinzip, daß ihr Vermögen, die globale Situation zu beeinflussen und ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten, von Jahr zu Jahr schwinden. Die inneren Probleme des Westens häufen sich rapide an und nähern sich der kritischen Masse.“

Dabei sei Washington an einer Selbstständigkeit der europäischen Staaten nicht interessiert. Die US-Regierung fördere in der bereits bestehenden Europäischen Union lokale Formate, bei denen es sich hauptsächlich um neue antirussische Bündnisse handle. Die USA versuchten damit, entlang der westlichen Grenze Rußlands einen sogenannten cordon sanitaire zu schaffen.

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Ganz verlorengeben will der russische Politiker die Hoffnung auf die Europäer aber noch nicht – zumindest einige EU-Staaten verfügten über „jahrhundertelange“ diplomatische Erfahrungen, um doch zu einer unabhängigen Politik zurückkehren zu können: „Ich meine damit vor allem Deutschland, Frankreich und Italien. Wir rechnen damit, daß diese Mächte mit der Zeit den ausländischen Einfluß loswerden und sich zu der einst für sie eigenen pragmatischen und unabhängigen Politik zurückkehren werden.“ (mü)

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