Mainz. Der gelegentlich als Satiriker gehandelte Entertainer Jan Böhmermann hält nicht viel von der ohnehin lädierten Unparteilichkeit der Medien. Bei einem von der „Zeit“ veranstalteten Podium geriet Böhmermann dieser Tage mit ZDF-Moderator Markus Lanz aneinander. Er warf Lanz vor, Personen eine Bühne zu bieten, deren Meinung „durchtränkt von Menschenfeindlichkeit“ sei.
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Konkret störte sich Böhmermann offenbar daran, daß Lanz wiederholt die Virologen Alexander Kekulé und Hendrik Streeck eingeladen hatte, die in der Corona-Diskussion mitunter Minderheitenpositionen vertreten. „Wo man fachlich wirklich sagt, das ist keine gute Idee“, kritisierte Böhmermann. Auf Nachfrage von Lanz, wer das so beurteile, sagte der Satiriker: „Die Leute, die Ahnung haben.“ Kekulé bezeichnete Böhmermann als „Hallenser Mikrobiologe, der nichts publiziert hat“.
Lanz hingegen wollten sich den Vorwurf der Effekthascherei nicht gefallen lassen – gerade aus Böhmermanns Mund: „Ehrlich gesagt, Jan, so ein Vorwurf aus deinem Mund, der Wörter benutzt hat mit jemandem wie Herrn Erdogan, wo ich sagen würde ‚boah muß man das so machen?‘, das finde ich steil.“
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Auch fachlich verteidigte Lanz die beiden von Böhmermann kritisierten Experten. Streeck etwa sei ein weltweit anerkannter Wissenschaftler – vor allem im Bereich HIV. „Wer sind wir, daß wir uns anmaßen, zu beurteilen, ob jemand wie Herr Streeck etwas drauf hat oder nicht?“ Streecks frühe Erkenntnis, das wir „mit dem Virus leben müssen“, sei zu Beginn der Pandemie heftig kritisiert worden, erinnerte sich Lanz. Heute sei sie „common sense“. (st)
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