Nach Kurswechsel der STIKO: Ärger über Druck vonseiten der Politik

20. August 2021
Nach Kurswechsel der STIKO: Ärger über Druck vonseiten der Politik
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Während sich Corona-Scharfmacher wie Bundesgesundheitsminister Spahn oder der bayerische Ministerpräsident Söder darüber freuen, daß nunmehr auch die Ständige Impfkommission (STIKO) die Corona-Impfung für Kinder ab 12 Jahren empfiehlt, ist es ein offenes Geheimnis, daß massiver politischer Druck auf das Gremium ausgeübt wurde.

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Das hat jetzt auch der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, der Politik vorgeworfen. Der Verband habe immer betont, die Wissenschaft entscheide, „wann ausreichende Erkenntnisse vorliegen, um Jugendlichen ein Impfangebot zu machen. Dazu hätte es keines Drängens von Politikseite aus bedurft“, sagte Weigeldt Medienvertretern gegenüber.

Die Stiko hatte zuletzt am Montag betont, sie arbeite „unabhängig“ und erarbeite ihre Empfehlungen „ausschließlich auf der Basis der verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz“. Zuvor hatte die Stiko ihre Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche geändert. Demnach rät sie allen Zwölf- bis Siebzehnjährigen nun ebenfalls zu einer Impfung. Als Grund gab die Stiko neue Daten aus den USA an.

Der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens, hatte sich in Vergangenheit bereits kritisch zum politischen Druck geäußert, dem die Kommission in Sachen Impfung ausgesetzt sei: „Es gehört zur ständigen Aufgabe der Stiko, Empfehlungen zu überprüfen, nicht nur bei Corona, es bedarf dazu keiner Aufforderung von Politikern.“ (rk)

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