Corona-Apartheid auch in Österreich: Nur mit „Zutrittstest“ ins Restaurant

23. April 2021
Corona-Apartheid auch in Österreich: Nur mit „Zutrittstest“ ins Restaurant
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Wien. Ähnlich wie die deutsche will auch die österreichische Bundesregierung unter Kanzler Kurz ihren Bürgern „Öffnungsschritte“ aus dem Corona-Lockdown suggerieren, diese aber ähnlich wie hierzulande an ausufernde Zwangstests koppeln. So soll es „Zutrittstests“ nicht im Handel, dafür aber in Restaurants geben.

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Der österreichische Handel begrüßte den Verzicht auf Tests, Vertreter der Gastronomie sehen sich aber benachteiligt – sie wollen Gäste im Freien ohne Test bewirten dürfen. Auch FPÖ-Chef Norbert Hofer sprach mit Blick auf die Eintrittstests von einem „Todesstoß für Gastro und Kultur“.

Kanzler Kurz bekräftigte unterdessen, daß es Zutrittstests im Handel nicht geben solle, aber für „andere Bereiche wie Tourismus oder Gastronomie natürlich“. Mitarbeiter würden ebenso Tests machen müssen wie Gäste, die „ins Konzert oder ins Theater gehen oder auf Urlaub fahren wollen“, dekretierte Kurz.

In der Gastronomie sieht man sich deshalb ungerecht behandelt. Man wolle nicht Branchen gegeneinander ausspielen, erklärte Sprecher Mario Pulker, aber für die Außenbereiche müsse Gleiches wie für den Handel gelten, damit Spontankäufe auch in der Gastronomie möglich seien.

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Die FPÖ solidarisiert sich unterdessen mit den Gastwirten. Parteichef Hofer erklärte: „Eintrittstests für Gastronomie und Kulturbetriebe werden eine massive Pleitewelle zur Folge haben. Vor allem Cafés und kleine Lokale, die von Laufkundschaft leben, werden dadurch in den Ruin getrieben.“ Einziger Profiteur sei „die gehobene Gastronomie, wo ein Besuch zumeist geplant wird und wo man auch den Corona-Test davor einplanen kann“.

Hofer erneuerte die Position der FPÖ: „Wir sind für ein breites Testangebot, das auf Freiwilligkeit basiert, aber klar gegen Eintrittstests“. Die im Sommer des Vorjahres in der Gastronomie und bei Kulturbetrieben entwickelten und bestens erprobten Corona-Sicherheitskonzepte seien ausreichend. (mü)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Neulich in Berlin vor einem Bauhaus-Heimwerker-Markt. Am Eingang die Security.

    „Ich brauche nur etwas Pinselreiniger, habe natürlich meine Maske dabei“, sage ich.
    „Haben Sie ein Corona-Testzertifikat negativ, maximal 48 Stunden alt?“.
    „Nein“, sage ich.
    „Dann kommen Sie hier nicht rein“, so der Security-Mann mit finsterer Miene.

    Jemand hinter mir:
    „Auch mich lassen die nicht rein, dabei brauche ich nur ein paar Dübel“.

    Wie sprach einst Jesus Christus: „Der Mensch lebt nicht von Brot allein“.

  2. […] Corona-Apartheid auch in Österreich: Nur mit „Zutrittstest“ ins Restaurant […]

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