Paris. Nicht nur die deutsche Bundesregierung gefällt sich darin, Institutionen der nationalen Tradition – wie etwa die Bundeswehr – massivstmöglich zu schädigen. Auch den Franzosen geht es mit Präsident Macron nicht viel besser. Dieser hat jetzt angekündigt, eine der renommiertesten Institutionen der Staatsverwaltung, die traditionsreiche Kaderschmiede ENA (École Nationale d´Administration), abzuschaffen und durch eine andere Ausbildungsstätte zu ersetzen.
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Geplant sei ein „Institut du Service Public“ (ISP) als große Ausbildungsstätte für den gehobenen Verwaltungsdienst, sagte Macron. Auch Macron selbst sprach von einer „tiefgreifenden Umwälzung“.
In der jüngeren Vergangenheit war die ÉNA wiederholt in die Kritik geraten – Gegner wollen in ihr einen Zirkel abgehobener Elite-Technokraten sehen. Unbestritten ist allerdings, daß die ÉNA jahrzehntelang dazu beitrug, daß die höhere französische Verwaltung stets über ein gleichbleibend hohes Niveau verfügte.
Die ÉNA wurde 1945 unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg unter der provisorischen Regierung von General Charles de Gaulle ins Leben gerufen. Das Ziel war damals, die Rekrutierung von Spitzenfunktionären für den Staat zu demokratisieren. Ein guter Abschluß bei der ÉNA öffnet in Frankreich die Türen für die Topetagen in Verwaltung, Diplomatie, Politik und Privatwirtschaft. (mü)
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Jeder schießt sich selbst ins Knie und will dann immer noch am Hundertmeterlauf teilnehmen. Sehr amüsant.
Wen wundert das noch? So wie in Deutschland in den letzten 25 Jahren unter windigen Vorwänden und mit fragwürdigen Argumenten, vernünftige Zugangsbeschränkungen gestrichen und Ausbildungsgänge bis zur Unkenntlichkeit geschliffen worden sind, um auch dem letzten ungebildeten, aber bestens vernetzten Vollpfosten den Zugang zu einem Versorgungspöstchen zu garantieren, zieht Frankreich nun gleich. Die Wahlen dieses Jahr dort werden ein Vorbeimarsch für LePen!