Auch das noch: Steinmeier bekennt sich zu Nord Stream 2 – und vergrätzt die Ukraine

11. Februar 2021
Auch das noch: Steinmeier bekennt sich zu Nord Stream 2 – und vergrätzt die Ukraine
International
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Foto: Symbolbild

Berlin/Kiew. „Everybody´s darling is everybody´s depp“, sagte der frühere CSU-Chef Franz Josef Strauß einmal. Diese Erfahrung mußte jetzt Bundespräsident Steinmeier machen. Er bekannte sich, was im politisch aufgeheizten Klima um die Nawalny-Affäre schon schwierig genug ist, jetzt ausdrücklich zur russisch-deutschen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 – und verärgerte damit prompt die Ukraine.

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Steinmeier hatte Nord Stream 2 in einem Interview der „Rheinischen Post“ mit dem Argument verteidigt, daß die Energiebeziehungen „fast die letzte Brücke zwischen Rußland und Europa“ seien. Er wies darauf hin, daß Deutschland dabei auch die historische Dimension im Blick behalten müsse, und erinnerte an den deutschen „Überfall“ auf die Sowjetunion, der sich am 22. Juni zum 80. Mal jährt.

„Mehr als 20 Millionen Menschen der damaligen Sowjetunion sind dem Krieg zum Opfer gefallen. Das rechtfertigt kein Fehlverhalten in der russischen Politik heute, aber das größere Bild dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren“, sagte Steinmeier. Er finde auch, Brücken abzubrechen sei kein Zeichen von Stärke.

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrej Melnik, sah sich durch diese Äußerungen prompt auf den Schlips getreten. Steinmeiers Argumente würden in Kiew mit „Befremden und Empörung“ aufgenommen, erklärte der Botschafter. Denn: Nord Stream 2 bleibe ein geopolitisches Projekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin, das den ukrainischen Interessen zuwiderlaufe. Es sei zynisch, die vielen Millionen Opfer der „Nazi-Diktatur“ in der damals zur Sowjetunion gehörenden Ukraine in diesem Zusammenhang nicht ausdrücklich erwähnt zu haben. Das sei „eine gefährliche Geschichtsverdrehung“. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Kleinschmidt/MSC/CC BY 3.0 de [Bildformat bearbeitet]

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