Zürich/Berlin. Der Unternehmensberater und Buchautor Prinz Asfa-Wossen Asserate hat die deutsche Polizei gegen die aktuellen „Rassismus“-Vorwürfe in Schutz genommen und ihre Qualität gelobt. „Als Afrikaner sage ich Ihnen: Die meisten afrikanischen Länder wären froh und dankbar, wenn sie die deutsche Polizei hätten“, sagte er gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“. Die Anschuldigung von SPD-Chefin Saskia Esken, wonach es in der Polizei einen latenten Rassismus gebe, bezeichnete er als „maßlos“.
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Auch die zunehmenden Übergriffe gegen Denkmäler mit Bezug zur Kolonialzeit sowie Straßenumbenennungen lehnt Asserate ab. „Ich halte überhaupt nichts von dem Versuch, Geschichte mit dem Vorschlaghammer umzuschreiben. Der Versuch, die verunglückten Teile unserer Vergangenheit zu tilgen, wird scheitern. Wir müssen mit unserer Geschichte auskommen und dafür Verantwortung tragen“, sagte er der NZZ.
Auch den wegen seiner Arbeiten in die Kritik geratenen deutschen Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) nahm der Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers in Schutz. Selbstverständlich sei er immer noch „Kantianer“, und Kants kategorischer Imperativ sei „die Grundlage für alles Vernünftige“.
Sich selbst bezeichnet Asserate als deutsch-äthiopischen Patrioten. „Mit all den Neurosen, die diese Dualität mitbringt. Patriotismus ist für mich ein Menschenrecht.“ Seine Heimat sei Deutschland, und sein Vaterland Äthiopien. Der äthiopische Prinz und Buchautor kam einst zum Studium nach Deutschland und nahm 1981 die deutsche Staatsbürgerschaft an. Bekannt wurde er durch sein Buch „Manieren“, in dem er sich mit europäischen und insbesondere deutschen Umgangsformen auseinandersetzt. (se)
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