Berlin. Die Corona-Zeit als kulturlose Zeit – das muß nicht sein, finden Deutschlands Kultur-Manager. Die Verantwortlichen von 40 Klassik-Festivals – vom Schleswig-Holstein Musik-Festival bis zum Kissinger Sommer – haben jetzt in einem Brief an Kanzlerin Angela Merkel und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (beide CDU) eine Gleichbehandlung mit Sport, Kirchen und Wirtschaft gefordert. Auch bei Kulturveranstaltungen könnten wie in anderen Bereichen strenge Hygiene- und Abstandsregeln umgesetzt werden, heißt es in dem Schreiben.
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Kultur bestehe nicht nur aus Großveranstaltungen. Es gebe ausreichend Repertoire für variable Besetzungen und viel Kreativität für alternative Formate. Damit könnten die Verluste der Kulturinstitutionen und der Künstler gemindert werden, wird in der Erklärung argumentiert. Rund 600 Musikfestivals in ganz Deutschland seien ein Wirtschaftsfaktor mit insgesamt 400 Millionen Euro Umsatz.
Die Festivals fordern klare Regeln für die Einschränkungen und einfachere Finanzhilfen für die Veranstalter. Nur mit frühzeitigen Verfügungen und einer deutlichen Sprache könnten sie langfristig Haftungsrisiken einschätzen und beziffern. „Was ist ‚Höhere Gewalt‘? Was ist eine ‚Großveranstaltung‘?“ fragen sie. Mit solchen „nebulösen Allgemeinplätzen“ werde die Unsicherheit verschärft. Die Festivalmacher fordern eine europaweite Regelung für die Auszahlung von Ausfallhonoraren.
Unterzeichnet ist die Erklärung unter anderem auch vom Bachfest Leipzig, den Händel-Festspielen Halle (Saale), dem Mozartfest Würzburg und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche Musik-Festivals wurden wegen der Corona-Krise bereits weit im vorhinein storniert, am prominentesten darunter etwa die Bayreuther und die Münchner Opernfestspiele im Sommer. (rk)
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