Manila. Der philippinische Präsident Duterte bleibt auch in Zeiten der Corona-Epidemie ein Freund deutlicher Worte. Er hat jetzt Polizei und Militär angewiesen, Ruhestörer angesichts der Corona-Krise zu erschießen. „Wenn es Ärger gibt oder Kämpfe ausbrechen und euer Leben in Gefahr ist, erschießt sie“, sagte er in einer Rede am Mittwoch über die geltende Ausgangssperre.
„Statt Ärger zu machen, werdet ihr von mir ins Grab geschickt“, fügte der Präsident hinzu. Rund die Hälfte der 110 Millionen Philippinos sind derzeit von einer Ausgangssperre betroffen, darunter auch viele, die in Armut leben und durch die strengen Beschränkungen ihre Jobs verloren haben.
Kurz vor Dutertes Ansprache waren rund 25 Menschen in einem Armenviertel der Hauptstadt Manila nach Protesten gegen die Regierung festgenommen worden. Sie hatten der Regierung vorgeworfen, den Armen keine Lebensmittel-Hilfen zukommen zu lassen.
Der philippinische Polizeichef Archie Gamboa versuchte am Donnerstag, die Gemüter zu beruhigen und erklärte, die Beamten würden Unruhestifter nicht erschießen. Der Präsident habe nur übertrieben. Seit seinem harten Durchgreifen im Drogenkrieg, der in den letzten Jahren bis zu 7000 Todesopfer gefordert haben dürfte, ist freilich bekannt, daß Duterte in aller Regel meint, was er sagt. (mü)
Wer für die Krise gewappnet sein will, findet hier Informations- und Ausrüstungsmaterial:
Lächerliche 7000 Todesopfer in den letzten Jahren? In einer Regierungsperiode von 6 Jahren, sind durch das organisierte Verbrechen in Mexiko über 70.000 Menschenleben vernichtet worden. Da sind Verkehrstote und normale Morde nicht eingerechnet! Also, nicht so schamlos übertreiben.
Es lief ja erst in dieser Woche in arte eine Doku über Dutertes harte Linie gegen Drogen. Wie zu erwarten, war die Doku linksideologisch ablehnend gegenüber dem Vorgehen des Präsidenten. Aber welche Erfolge hat denn der amerikanische War on Drugs vorzuweisen? Welche Veränderungen hat es bewirkt?
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