Berlin. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der AfD-Bundestagsfraktion in Berlin hat der frühere österreichische Innenminister und FPÖ-Fraktionschef im Bundestag, Kickl, einmal mehr die Wichtigkeit eines funktionierenden Grenzschutzes unterstrichen. Eine mögliche Abschaffung von Grenzkontrollen bezeichnete er als „Unfug“.
Die Migrationskrise des Jahres 2015 habe bei der Bevölkerung ihre Spuren hinterlassen. „Die Bilder der Hilflosigkeit und des kollektiven Versagens eines Staates in einer Krisensituation haben sich bei den Menschen tief ins Bewußtsein eingegraben.“ Schutz der Bevölkerung bedeute für Kickl auch den unmittelbaren Schutz der eigenen Grenzen.
Eine Rückkehr zum Schengener Abkommen, also eine Abschaffung der stationären Grenzkontrollen, bezeichnete Kickl als „Unfug“. Allerdings werde die neue österreichische Bundesregierung nicht die Kraft haben, sich auf europäischer Ebene dagegen zur Wehr zu setzen.
Kritik übte Kickl auch an CSU-Bundesinnenminister Seehofer (CSU), den er als „größten Wackelkandidaten“ bezeichnete.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende Gauland betonte die Ähnlichkeit der Ziele der FPÖ und der AfD. „Unsere Sprache und Geschichte hat uns lange Zeit nebeneinander und miteinander gesehen. Es ist klar, daß Österreich für uns Deutsche das Land ist, mit dem wir am ehesten zu einer Zusammenarbeit kommen, weil wir kulturell, politisch und sprachlich im Grunde genommen eins sind“, sagte Gauland. (mü)
Eine mögliche Abschaffung von Grenzkontrollen wäre weit mehr als bloß „Unfug“, wie FPÖ-Fraktionschef im Nationalrat Kickl selbige bezeichnete, sondern angesichts des herrschenden islamistischen Terrorismus eine dramatische Gefährdung der inneren Sicherheit. Aber daß die chaotischen Ereignisse vom Spätsommer 2015 sowie die späteren Messer-Attacken seitens sogenannter „Flüchtlinge“ sich „tief in das Bewußtsein der Menschen eingegraben hätten“, wie Kickl meint, bezweifele ich. Ich habe vielmehr den Eindruck, daß diese Vorkommnisse längst von der mainstreamigen Klimahysterie aus den Gehirnen der Menschen verdrängt worden sind.
„… weil wir (Deutschland und Österreich) kulturell, politisch und sprachlich im Grunde genommen eins sind“, so der Co-Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag Gauland. Wie wahr! Nach der Niederlage 1918 des Wilhelminischen Kaiserreichs und der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (Vielvölkerstaat) zerfiel letztere in die einzelnen Völkerschaften. Deutsch-Österreich begehrte nun – gerade wegen des „Einsseins“ mit Deutschland – Anschluß an die Weimarer Republik, was die Siegermächte ablehnten, aber nicht etwa aus militärischen Erwägungen heraus, sondern aus purer Bosheit. Als dann 1938 die Deutsche Wehrmacht in die Republik Österreich einmarschierte, glich dieser „Einmarsch“ nicht etwa der Besetzung eines fremden Landes, sondern dem Heimkommen aus einem Manöver.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges war dann von einem Zusammenschluß keine Rede mehr. Die Bundesrepublik Deutschland trat der NATO bei, die Republik Österreich verpflichtete sich zur Neutralität. Aber das Einssein und die Sympathien füreinander sind geblieben!