Nürnberg. Da ist die „Rückkehrhilfe“ wohl falsch verstanden worden: schon in den ersten Tagen des neuen Jahres sind Ausländer, deren Ausreise eigentlich finanziell gefördert wurde, wieder nach Deutschland eingereist. Die Ausländerbehörden und Sozialämter meldeten schon bis zum 10. Januar stattliche 84 Wiedereinreisen von Personen, die 2019 oder 2018 im Rahmen des Programm sStarthilfePlus heimgekehrt waren. Das teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mit.
Die Rückkehrprämie StarthilfePlus existiert seit 2017 und ist Teil des größten Ausreiseprogramms REAG/GARP. Laut Bamf gewährt es „Rückkehrenden in über 40 Zielländern eine Reintegrationsunterstützung“. Je nach Land und Familienstatus zahlt die Behörde bis zu 3.000 Euro. Der Bund belohnt damit abgelehnte Asylbewerber oder Personen, deren Visum ausgelaufen ist, wenn sie freiwillig ausreisen.
Die geförderten freiwilligen Ausreisen sind dem Bericht zufolge seit Jahren rückläufig. Waren 2016 mehr als 54.000 Ausländer freiwillig in ihr Heimatland zurückgekehrt, zählten die Behörden ein Jahr später rund 29.500 Personen. 2018 waren es weniger als 16.000 und 2018 etwas mehr als 10.200. (rk)