Leipzig. Nach den Silvester-Übergriffen gewalttätiger Linksextremisten auf Polizisten in Leipzig steht die Messestadt wieder verstärkt als Brennpunkt der linken Krawallszene im Focus. Beobachter rechnen jetzt mit weiteren Aktionen.
So könnte es im September wieder zu größeren Ausschreitungen kommen. Denn dann kommen in Leipzig die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union zum EU-China-Gipfel zusammen. Dem „Spiegel“ zufolge verschickte das sogenannte „Autonome Kollektiv Anonymus“ bereits wenige Tage vor Weihnachten eine entsprechende Ankündigung.
Darin heiße es, man freue sich, daß „ein weiteres Mal ein Gipfeltreffen linken Strukturen quasi vor die Haustür gesetzt“ werde. Gleichzeitig werde in dem Schreiben auch an den G20-Gipfel 2017 in Hamburg erinnert. Damals war es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Zehntausende hatten im Rahmen von Demonstrationen und Blockaden ihren Protest gegen den Gipfel zum Ausdruck gebracht, bei Ausschreitungen und Polizeiübergriffen wurden hunderte Menschen verletzt.
Die damaligen Zustände wolle das „Autonome Kollektiv Anonymus“ noch überbieten, schreibt der „Spiegel“ und zitiert die Vereinigung mit den Worten: „Vollmundig verkündet die Bundesregierung, der EU-China-Gipfel werde ‚größer als G20‘. Dann soll es unser aller Ziel sein, den G20 auch zu toppen.“ Der Protest solle sich dabei auf die Leipziger Innenstadt fokussieren. (rk)