Liquidierung von iranischem Top-General: Moskau erinnert an Soleimanis Verdienste im Kampf gegen den IS

6. Januar 2020
Liquidierung von iranischem Top-General: Moskau erinnert an Soleimanis Verdienste im Kampf gegen den IS
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Die russische Regierung hat ihre Kritik an der Liquidierung des iranischen Top-Generals Quassem Soleimani durch die USA erneuert. Das russische Verteidigungsministerium sprach jetzt von einer „kurzsichtigen“ Tötung des Generals, die zu einer scharfen Eskalation im Nahen Osten und zu negativen Konsequenzen für die internationale Sicherheit führe.

„Die kurzsichtigen Schritte der Vereinigten Staaten, die bei der Ermordung von General Qassem Soleimani zum Ausdruck kamen, haben zu einer deutlichen Eskalation der militärpolitischen Lage im Nahen Osten und zu schwerwiegenden negativen Folgen für das gesamte internationale Sicherheitssystem geführt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums.

Das Ministerium erinnert insbesondere daran, daß General Soleimani maßgeblichen Anteil daran gehabt habe, daß in Syrien und im Irak der bewaffnete Widerstand gegen die Terrorgruppierungen IS und Al-Quaida organisiert worden sei.

Die FAZ rief in diesem Zusammenhang in Erinnerung, daß Soleimani vor Beginn der russischen Militärintervention in Syrien offenbar selbst nach Moskau reiste und dort mit Kremlchef Putin zusammentraf. Die Nachrichtenagentur Reuters, arabische und iranische Medien stellten kurz darauf unter Berufung auf ranghohe Quellen einen Zusammenhang zwischen dieser Reise und dem Beginn der russischen Luftschläge gegen den IS her. Laut Reuters war es Soleimani, der die russische Führung davon überzeugt habe, daß ihr Eingreifen zur Rettung Assads nötig sei. (mü)

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