Moskau. Mit einer großen Feier wurde am Donnerstag im großen Kongreßsaal des Kreml das 30jährige Bestehen der Liberaldemokratischen Partei Rußlands (LDPR) gewürdigt. Das Jubiläum wurde mit viel in- und ausländischem Publikum sowie einem erlesenen Galaprogramm begangen. Die LDPR wurde noch unter dem letzten KPdSU-Generalsekretär Michail Gorbatschow als erste nicht-kommunistische Partei in der damaligen UdSSR ins Leben gerufen, unter der Ägide des Parteigründers Wladimir W. Schirinowski entwickelte sich die LDPR zur bedeutendsten nationalistischen Partei Rußlands.
Schirinowski ist auch 30 Jahre später noch immer unangefochtener Vorsitzender der prosperierenden Partei, die heute – nach eigenen Angaben – 600.000 Mitglieder zählen soll. Auf der Jubiläumsveranstaltung im 6000 Besucher fassenden Kongreßsaal hielt Schirinowski eine launige, mit viel historischen Erinnerungen gespickte Grundsatzrede, in deren Mittelpunkt ein politischer Rechenschaftsbericht stand.
Der Erfolg der jahrzehntelangen Mühe kann sich sehen lassen: die LDPR ist heute fester Bestandteil des russischen Parteienspektrums und mit zuletzt 13,1 Prozent bei der Parlamentswahl 2016 die zweitgrößte Oppositionspartei in der Duma (nach den Kommunisten mit 13,3 Prozent). Sie verfügt über hunderte Amtsträger in den Regionen und Gebietsparlamenten und stellt immerhin drei Gouverneure. Kremlchef Putin ließ sich zum runden Parteijubiläum nicht lumpen und ließ eine offizielle Grußbotschaft überbringen. (mü)
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