Wien. Eine interessante Umfrage im benachbarten Österreich: dort steigt die Zahl der Bürger mit „autoritären Demokratievorstellungen“, wie es offiziell heißt. Laut dem vom SORA-Institut durchgeführten aktuellen „Demokratie Monitor“ können sich derzeit – unter bestimmten Umständen – 38 Prozent einen „starken Führer“, der sich nicht um Parteien und das Parlament kümmern muß, sowie die Einschränkung demokratischer Rechte vorstellen. Bei der letzten Umfrage waren es noch 34 Prozent. Interessant ist dabei, daß das ökonomisch stärkste Drittel diesbezüglich aufgeschlossen hat: waren in diesem Segment 2018 noch 18 Prozent der Ansicht, daß es einen starken Führer geben sollte, sind es nun 22 Prozent. Damit befindet sich dieses Einkommensdrittel auf dem gleichen Niveau wie die beiden anderen.
Für den heuer zum zweiten Mal durchgeführten „Demokratie Monitor“ hat SORA im August und September – also unmittelbar vor der österreichischen Nationalratswahl – 2185 Personen ab 16 Jahren befragt.
Grundsätzlich freilich scheint das Vertrauen in die Demokratie in der Alpenrepublik nicht erschüttert. Stattliche 87 Prozent stimmen der Aussage „Demokratie ist die beste Staatsform, auch wenn sie Probleme mit sich bringen mag“, zu (59 Prozent „sehr“, weitere 28 Prozent „ziemlich“). Zehn Prozent lehnen diese Aussage ab, der Rest hat keine Meinung. (mü)
Interessant. Die Österreicher wünschen sich somit, was die Bundesdeutschen schon haben.
Es sollte wohl klar sein, daß von einem Führer die Rede ist, der für und nicht gegen das Volk wirkt.
Und diesmal wollen sie ihn auch behalten und nicht nach Deutschland exportieren 😉