Berlin. Eine interessante Zahl: jeden Monat wird im Durchschnitt ein Deutscher im Ausland entführt. Die Entführungen ereigneten sich in 37 verschiedenen Ländern. Die meisten davon gab es in Nigeria. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei hervor.
Demnach sind der Bundesregierung seit 2010 143 Fälle bekannt geworden, in denen Deutsche im Ausland entführt wurden. Im Schnitt ist das mehr als eine Entführung pro Monat.
Die meisten Entführungen habe es in Nigeria (17 Fälle, 19 Opfer) gegeben, gefolgt von Syrien (acht Fälle, 13 Opfer), Mexiko (acht Fälle, zwölf Opfer) Afghanistan (neun Fälle, elf Opfer) und Senegal (sieben Fälle, sieben Opfer).
Über das weitere Schicksals der Entführten machte die Bundesregierung aus Sicherheitsgründen keine Angaben, auch nicht dazu, wie viele der Entführungen noch nicht beendet sind. (mü)