Nackter Wirtschaftskrieg: USA nehmen Maßnahmen gegen Nord Stream 2 in Verteidigungshaushalt auf

1. Dezember 2019
Nackter Wirtschaftskrieg: USA nehmen Maßnahmen gegen Nord Stream 2 in Verteidigungshaushalt auf
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Washington. Das amerikanische Vorgehen gegen die russisch-deutsche Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 nimmt immer aggressivere Formen an. Jetzt wurden die amerikanischen Sanktionsmaßnahmen, die derzeit gegen Firmen in Stellung gebracht werden, die an Nord Stream 2 beteiligt sind, formell in den Verteidigungshaushalt aufgenommen. Die Strafmaßnahmen wurden vom Kongreß in den Entwurf des sogenannten National Defense Authorization Act (NDAA) aufgenommen, teilte Jim Risch, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Senat, dem US-Magazin „Defense News” mit.

Die Zeit für den Vorstoß wird immer knapper: „Vieles von Nord Stream ist bereits getan“, sagte Risch am Rande eines Sicherheitsforums im kanadischen Halifax. Die Sanktionen würden die beteiligten Baufirmen aber davon „überzeugen“, ihre Arbeit einzustellen. Risch weiter: „Es wird sie sehr viel kosten. Ich denke, wenn diese Sanktionen verabschiedet werden, werden sie schließen, und ich denke, die Russen werden nach einem anderen Weg suchen müssen, um dies zu erreichen, wenn sie es können.

Nach russischer Einschätzung sollen die jüngsten US-Sanktionsmaßnahmen nicht nur Rußland, sondern auch die Europäer als wirtschaftliche Konkurrenz für die USA schwächen.

Der russische Senator Wladimir Dschabarow sieht die US-Pläne als Teil eines Wettbewerbsbetrugs: „Nord Stream 2 hat nichts mit den Sicherheitsfragen in den USA sowie ihrer Verteidigungskapazität zu tun. Man will US-amerikanisches Gas aufzwingen, das wesentlich teurer ist.” (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

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