Hiroshima. Klarer Fall von Doppelsprech: Bundesaußenminister Maas (SPD) hat sich bei einem Besuch im japanischen Hiroshima für nukleare Abrüstung eingesetzt. Nur aus Deutschland sollten Atomwaffen nicht abgezogen werden, konterkarierte sich Maas selbst.
Denn: „Es nutzt nichts, wenn Atomwaffen von einem Land in das andere verschoben werden. Wenn sie verschwinden sollen, dann sollen sie überall verschwinden“, sagte Maas zu entsprechenden Forderungen auch aus seiner eigenen Partei.
In Deutschland lagern nach Expertenschätzung mindestens 20 modernisierte US-Atombomben.
Linken-Chefin Katja Kipping kritisierte Maas´ Äußerungen mit der banalen Feststellung. „Wer die Abschaffung der Atomwaffen fordert, aber selbst welche im Land behalten will, macht sich im höchsten Maße unglaubwürdig.“ (rk)
Foto: wikimedia/US Air Force/gemeinfrei