Ankara. Seit Beginn der türkischen Offensive im Norden Syriens warnen westliche Politiker und Medien davor, daß infolge der militärischen Aktivitäten von den örtlichen Kurdenmilizen in Haft gehaltene IS-Kämpfer wieder freikommen könnten. Der türkische Verteidigungsminister Akar stellte dazu jetzt Journalisten gegenüber richtig, seinem Ministerium lägen Beweisfotos vor, wie Terroristen der kurdischen PKK/YPG IS-Gefangene aus Lagern und Gefängnissen freilassen.
Wörtlich sagte der Minister: „Uns liegen Fotos vor. Die IS-Leute wurden von den YPG-Terroristen befreit. Wir haben gesehen, wie das einzige IS-Gefängnis geleert wurde.“
In diesem Zusammenhang unterstrich Akar: „Unser Kampf beschränkt sich nicht allein auf die YPG, sondern richtet sich gegen alle Terrororganisationen, allen voran gegen den IS. Unser einziges Ziel sind die Terroristen.“
Auch der türkische Präsident Erdogan ist Sorgen wegen eventuell entkommender IS-Gefangener entgegengetreten. „Wir werden sicherstellen, daß kein Kämpfer des IS den Nordosten Syriens verlassen kann“, versicherte Erdogan in einem Kommentar, der im „Wall Street Journal“ veröffentlicht wurde. „Wir sind bereit, mit den Herkunftsländern und den internationalen Organisationen zu kooperieren für die Rehabilitation der Frauen und Kinder der ausländischen terroristischen Kämpfer“, schrieb der türkische Präsident. (mü)
Man darf auf keinen Fall alles glauben. Früher wurde gelogen, heute noch mehr, falls das überhaupt möglich ist …