Wegen Linkskurs der Partei: SPD-Mittelstandsbeauftragter wirft hin

28. September 2019
Wegen Linkskurs der Partei: SPD-Mittelstandsbeauftragter wirft hin
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Selbst in der SPD geht manchen der Linksdrall der Partei inzwischen zu weit. Jetzt hat der Mittelstandsbeauftragte der Partei, Harald Christ, seinen Rücktritt von seinem Amt angekündigt, weil ihm die Partei zu links geworden ist. „Die SPD positioniert sich immer weiter nach links, das macht es für mich schwierig, die Inhalte zu vertreten“, sagte Christ der „Bild“-Zeitung. Er stehe „für eine sachliche sozialdemokratische Mittelstands- und Wirtschaftspolitik, die inhaltlich mehr dem Weitblick eines Helmut Schmidt entsprochen hätte“. Insgesamt sei in der Partei „der wirtschaftliche Sachverstand und die Vernunft stark in den Hintergrund getreten“.

Auf den jüngsten Regionalkonferenzen mit den Kandidaten für den künftigen Parteivorsitz sei es zu einem „Überbietungswettbewerb der Umverteilung, zu einer linksideologischen Positionierung“ gekommen, kritisierte Christ. „Das ist mir zu einseitig.“

Die „Bild“-Zeitung zitiert aus dem Schreiben des bisherigen Mittelstandsbeauftragten an Parteispitze und Generalsekretär: „Aus Anlaß der Wahl des/der neuen Parteivorsitzenden Anfang Dezember stelle ich mein Amt als Mittelstandsbeauftragter des SPD-Parteivorstands zur Verfügung.“

Der SPD-Vorstand hatte Christ erst letztes Jahr zum ersten Beauftragen der Partei für Mittelstandpolitik berufen. 2009 war er im Schattenkabinett des damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier als Wirtschaftsminister vorgesehen. (rk)

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