Die Schattenseiten der „Regenbogennation“: Tagelange fremdenfeindliche Ausschreitungen in Südafrika

4. September 2019
Die Schattenseiten der „Regenbogennation“: Tagelange fremdenfeindliche Ausschreitungen in Südafrika
International
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Foto: Symbolbild

Pretoria. Darüber schweigen die westlichen Qualitätsmedien geflissentlich: in Südafrika kam es jetzt – zum wiederholten Mal – zu schweren fremdenfeindlichen Ausschreitungen mit mehreren Todesopfern.

Die Behörden sprechen von fünf Toten, auch seien mindestens 189 Randalierer festgenommen worden. Präsident Ramaphosa verurteilte in einer auf Twitter veröffentlichten Videobotschaft die Gewalt, die sich seit Sonntag unter anderem gegen ausländische Geschäfte richte.

Randalierer – manche mit Äxten und Macheten bewaffnet – plünderten in den vergangenen drei Tagen in Johannesburg und Südafrikas Hauptstadt Pretoria unter anderem Geschäfte ausländischer Einwanderer und setzten Autos und Gebäude in Brand. Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Gummigeschosse ein. In einer Provinz im Nordosten des Landes wurden Lkws angezündet, weil Randalierer vermuteten, daß sie ausländischen Fahrern gehörten.

Die Unruhen hatten am Sonntag begonnen, nachdem ein Gebäude in der Innenstadt von Johannesburg in Brand geraten und zusammengestürzt war. Drei Menschen kamen dabei ums Leben. Die Ausschreitungen breiteten sich danach auf andere Stadtteile Johannesburgs und die Stadt Pretoria aus. Am Sonntag hatte sich überdies ein landesweiter Protest von Lkw-Fahrern gegen die Beschäftigung ausländischer Fahrer gerichtet.

In den vergangenen Jahren gab es in Südafrika immer wieder fremdenfeindliche Gewaltausbrüche. 2015 starben sieben Menschen bei fremdenfeindlichen Angriffen und Plünderungen in Johannesburg und Durban. Die schlimmste Welle fremdenfeindlicher Gewalt gab es im Jahr 2008 mit 62 Toten – und das alles in einem Land, das von westlichen Medien ständig als erfolgreiches Multikulti-Experiment dargestellt wird. (mü)

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