Strategiebeschluß der AfD-Spitze: Die Partei muß bürgerlicher und transatlantischer werden

25. August 2019
Strategiebeschluß der AfD-Spitze: Die Partei muß bürgerlicher und transatlantischer werden
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die AfD will nach dem Willen ihres Bundesvorstandes mittelfristig zur „Volkspartei“ werden. Allerdings hängt sie die Latte dafür relativ niedrig: bis 2025 will die AfD „bundesweit mindestens 20 Prozent“ erreichen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ jetzt unter Berufung auf einen neuen Strategiebeschluß des AfD-Parteivorstandes.

Dafür wolle die Partei künftig noch stärker das „konservativ-liberale Bürgertum in der politischen Mitte und rechts davon“ ansprechen, heißt es in dem 72-seitigen Dokument unter dem Titel „Strategie 2019-2025: Die AfD auf dem Weg zur Volkspartei“. Die Strategie sei auf der Bundesvorstandssitzung am 16. August beschlossen worden, berichtet der „Focus“.

Um neue Wähler zu gewinnen, will die AfD-Spitze auch das Image der Partei verändern. So leide die AfD laut der Ausarbeitung nicht an einem Mangel an klarem Profil im öffentlichen Erscheinungsbild, sondern an einem „Übermaß an Profil“. Dies verzerre das Image der AfD und mache es ihr schwieriger, neue Wähler vor allem in bürgerlichen Schichten zu werben und zur Volkspartei zu werden, heißt es in dem Strategiebeschluß weiter.

Um beim „bürgerlich-konservativen“ Wählerpublikum zu punkten, will die AfD auch mehr als bisher auf einen explizit transatlantischen Kurs einschwenken. So heißt es im Strategiepapier, daß im konservativen Bürgertum „die NATO und die USA immer noch als wesentliche Garanten für Frieden, Freiheit und Demokratie in Europa“ angesehen würden. „Dumpfer Anti-Amerikanismus und überbordende, unkritische Rußland- und Putin-Verehrung, wie sie auch in der AfD zu finden sind und von Einzelnen sogar öffentlich gelebt werden, schreckt diese Wählerschicht ab“, heißt es im Strategiebeschluß der Parteispitze. (mü)

20 Kommentare

  1. Amalia Kauth sagt:

    Liebe AfD,
    dieser Schuss geht nach hinten los, ihr werden sehr viele Partei Austritte erhalten und kaum neue Mitglieder bekommen.
    Schade, dass ich so viel Geld und Zeit für die AfD investiert habe. Ihr seid auf diesem Weg keine Alternative mehr. Die Systemmedien und die neue Merkel SED haben also gewonnen. Wirklich schade.

  2. Bernd Schneider sagt:

    Es ist schon schon seltsam. Wir wissen alle; daß der Locus uns nichts gutes will. Aber wenn er angebliche Interna verbreitet, wird das ungeprüft geglaubt? Wenn wir so wenig Zusammenhalt haben ist das Ende nah. Läßt euch doch nicht ins Bockshorn jagen.

  3. Mrosek sagt:

    Natürlich sind die Konservativen aus CDU und FDP in der AfD willkommen. Nicht jeder Konservative fühlt dort mehr aufgehoben oder vertreten. Allerdings mache ich starke Abstriche. Ehemalige Steigbügelhalter des Merkel-Clans braucht die AfD genauso wenig wie Mitglieder der Atlantik-Brücke!

  4. Carlos Schneider sagt:

    Wer sich die Mühe macht und Informationen über die Vita der beiden Vorsitzenden sammelt, bekommt schnell ein Fragezeichen im Gesicht. Alice Weidel und Goldman Sachs? Gauland und Staatskanzlei? Das System läßt grüßen. Dieser Vorgang erhärtet meinen Verdacht, das die AfD von U-Booten durchsetzt bzw. gekapert ist.

  5. Ferdinand sagt:

    Meine einzige Hoffnung für die AfD und unser Land ist die Basis ,die Mitglieder der AfD.
    Denn diese haben schon 2 mal das Ruder herumgerissen. 2015 musste Luce
    die PARTEI verlassen und 2o17 waren es Petry , Prezell und einige andere.
    Warten wir die nächsten Parteitage ab in NRW und den Bundesparteitag.
    Die AfD Basis ist wachsam, und wollen keine Systempartei werden.

    • Tom Hayes sagt:

      dass sie Petry kurz vor der Wahl abgesägt haben hat die 10% Stimmen gekostet, und das war genau die Absicht. Chance versemmelt. Die wollen nur Buhmann spielen aber nicht mitregieren. Im Grunde Merkels beste Freunde. Kontrollierte Opposition.

  6. Wolfsrabe sagt:

    Translantische Hinwendung wird die AfD den gesamten Osten kosten. Ich hoffe, die wissen das!

  7. Abonnent MG sagt:

    also will die afd alle 60000 amis im land belassen,unfreiheit fortbestehen lassen? und weiterhin dem westlichen brachialkapitalismus fröhnen? dann bin ich ab sofort nichtwähler falls NPD und co nicht auf dem Wahlzettel stehen. in meiner Stadt in mittelhessen hat die afd nicht mal einen ortsverband obwohl bei den Kommunalwahlen die afd die grünen hinter sich liess.

    parlamentaristen wollen nie eine komplette wende…durch wahlen ändert sich nichts, man weiss wirklich nicht,was man von dieser Partei noch halten soll.traurig..

  8. Friedbert Müller sagt:

    ❗ Diesen Weg werde ich nicht mitgehen ❗

  9. Bernd Sydow sagt:

    Die AfD will laut ihrem Strategiepapier also zu einer „Volkspartei“ werden. Dazu ist zunächst nichts einzuwenden. Die Frage ist nur, ob ihr das gelingt, wenn sie – was ganz offensichtlich ist – die Grundpositionen der CDU/CSU fast nahtlos übernimmt. Die Erfahrung zeigt nämlich, daß der Wähler das Original mehr schätzt als die Kopie.

    Ich bezweifle wie gesagt, daß die AfD mehr Stimmen aus dem bürgerlich-konservativen Lager bekommt, wenn sie zu einer CDU 2.0 mutiert ist. Dann ist die AfD nämlich keine politische Alternative mehr! Insbesondere sich dem für die CDU/CSU typischen Transatlantizismus zuzuwenden, ein Überbleibsel aus dem Kalten Krieg, ist ein Risiko für ihre Identität als glaubwürdige Alternative.

    Dies alles sollte die AfD auf ihrem Weg zur „Volkspartei“ berücksichtigen, ein Patentrezept dafür gibt es freilich nicht!

  10. Paul Buchfeld sagt:

    Wie Meuthen das auch schon im Interview bei RT gesagt hat, die AFD vertritt den politischen Kurs wie die Union vor 20 Jahren. Das heißt rechts blinken aber letztendlich doch links abbiegen. Die AFD könnte aber auch eine „konservative“ FDP sein. Die Partei möchte den Zugang zu Hartz 4 erschweren und zur Rentenpolitik fährt sie einen Arbeiterfeindlichen Kurs. Nicht umsonst ist der Parteitag zur Rentendebatte auf nach den Wahlen in Mitteldeutschland verschoben worden. Möchte man doch die mitteldeutschen Wähler nicht vergraulen. Wenn sogar von Flügel-Politiker wie Höcke empfohlen wird sich der CDU für Koalitionsgespräche zu öffnen, sagt das doch schon alles über den zukünftigen Kurs der AFD aus. Man möchte sich also der Union links annähern und liberale Positionen einnehmen. Was man nicht vergessen darf. Die AFD ist für weitere Einwanderung, auch von art- und kulturfremden Migranten. Zwar beschränkt sich das offiziell auf Fachkräfte und wenn die Wirtschaft solche benötigt. Der Punkt wird mit Sicherheit auch von der AFD immer toleranter ausgebaut. Fazit: Die AFD ist keine Oppositionspartei sondern eine oppurtunistische Systempartei. Traurig aber war, nur Oppositionsparteien werden vom VS beobachtet oder mit provozierenden Agenten unterwandert.

  11. Jupp aus der Schneifel. sagt:

    Eine Partei muss ein Programm haben, dass vorgibt wo es lang geht.
    Das Volk geht zum größten Teil den Weg des geringsten Widerstandes
    der ist nur am Anfang gepflastert und wird immer schlechter.
    Meiner Meinung nach haben die Republikaner das bessere Programm, aber
    sie sind bedauerlicherweise in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

  12. Deutsche Haltung sagt:

    Gibt es denn auch eine offizielle Stellungnahme der AfD? Oder lässt denn die AfD ihre Strategien neuerdings ausgerechnet durch den „Focus“ kolportieren? Sehr merkwürdig. Oder versucht der „Focus“ mit vorgespielter Sorge einfach nur, das Bild der AfD vor den Wahlen in den mitteldeutschen Bundesländern schnell noch zu zerkratzen?

    Schon die tendenziöse Wortwahl „bürgerlicher und translatlantischer werden“ traue ich der AfD nicht wirklich zu, so dumm können die nicht sein. Wenn die einzige bürgerliche Partei, die AfD, weiterhin DEUTSCHE Interessen in den Vordergrund stellt und zu jeder fremden Macht ein freundschaftliches, aber nicht unterwürfiges Verhältnis will, ist die AfD sicher auf dem richtigen, auf dem Bismarckschen Weg.

  13. Rolf sagt:

    Auf das „öffentliche Erscheinungdbild“ hat die AfD wenig Einfluß. Das wird von der grünen Gesinnungsjournaille geprägt.

  14. Beobachter sagt:

    Sie sollten sich in CDU-Die Alternative für Deutschland umbenennen. Das ganze ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. 20% bis 2025. Ja, haben wir noch ewig Zeit?
    Wenn man nicht den Willen hat 50+x zu erreichen, sollte man aufhören.
    Ich fürchte, uns kann nichts Parlamentarisches mehr helfen.

  15. hans sagt:

    dann können sie sich auch gleich CDU 2.0 nennen

    • Eidgenosse sagt:

      Genau – das kommt durch die vielen Wendehälse aus CDU und FDP die man mit offenen Armen in der AfD aufgenommen hat. Dagegen wird ein Gedeon als „Antisemit“ von Meuthen diffamiert. Man will die Stimmen der NPD, grenzt deren Mitglieder aber aus. Erinnert sehr an die REPs, die auf diese Weise an die Wand gefahren wurden. Wenn sich der Höcke-Flügel nicht durchsetzt, ist die Partei tot.

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