Belgrad. Europa rückt näher an den großeurasischen Wirtschaftsraum heran. Diesmal nicht im Rahmen des chinesischen Seidenstraßen-Projekts („One Road, one Belt“), sondern im Rahmen der von Rußland vorangetriebenen Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU). Konkret geht es um die Einrichtung einer Freihandelszone zwischen Serbien und der EAWU – ein diesbezügliches Abkommen soll am 25. Oktober unterzeichnet werden. Das teilte der russische Botschafter in Serbien, Alexander Bozan-Chartschenko, jetzt auf seiner Twitterseite mit.
Nach Auffassung des Diplomaten sei der Beitritt zur EAWU ein Beispiel für die ausbilanzierte Politik Belgrads und für das Herangehen an die internationale Geschäftsführung unter Berücksichtigung eigener nationaler Interessen.
„Die Umsetzung des Dokuments markiert für Belgrad eine ganz neue Etappe der Präsenz im eurasischen Raum und den Eintritt in einen Markt, der 182 Millionen Verbraucher umfaßt und dessen gesamtes Bruttoinlandsprodukt mehr als 1,9 Billionen US-Dollar beträgt“, so der Botschafter.
Einer der nächsten Anwärter ist Singapur – hier soll der Vertrag über eine analoge Freihandelszone bereits am 1. Oktober in Eriwan unterzeichnet werden, teilte jüngst der armenische Ministerpräsident Paschinjan mit (mü).