Politisch korrekte Vergangenheitsbewältigung: Lübecker Hindenburgplatz heißt jetzt „Platz der Republik“

16. August 2019
Politisch korrekte Vergangenheitsbewältigung: Lübecker Hindenburgplatz heißt jetzt „Platz der Republik“
Geschichte
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Foto: Symbolbild

In einer Zeremonie ist am Mittwoch in Lübeck der Hindenburgplatz in „Platz der Republik“ umbenannt worden. Damit folgte die Stadt einem Beschluß der Bürgerschaft vom Januar dieses Jahres. Diese hatte – mit Stimmen der AfD-Fraktion – die Umbenennung beschlossen, weil Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847-1934) heute als „historisch belastet“ gelte. Das „Verbrechen“ des Siegers von Tannenberg (1914) bestehe darin, daß er 1933 Hitler zum Reichskanzler ernannte.

Auch zwei weitere Lübecker Straßen – die nach dem Komponisten Hans Pfitzner benannte Pfitznerstraße und der Lenardweg, benannt nach dem Physiknobelpreisträger Philipp Lenard – sollen neue Namen bekommen. Ein Termin dafür steht nach Angaben der Stadt noch nicht fest. Der Komponist Hans Pfitzner (1869–1949) gilt zeitgeistschnittigen Vergangenheitsbewältigern heute wegen seiner untadeligen patriotischen Gesinnung als nicht länger tragbar. (rk)

3 Kommentare

  1. Fernglas sagt:

    Was ist das für eine AfD-Fraktion in Lübeck? Hängen bei denen noch alle Latten am Zaun?

  2. heinz sagt:

    welche republik.
    sollte heißen
    „muslimischer platz“.

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